AA

Vatikan: Kehlkopfentzündung geht zurück

Der Zustand des Papstes hat sich laut Aussagen des Vatikansprechers offiziell gebessert: Die Kehlkopfentzündung geht zurück! Am Sonntag spricht er vom Spital aus das Angelus-Gebet.

Im Vatikan herrscht Optimismus über den Gesundheitszustand von Papst Johannes Paul II, der am Dienstagabend wegen akuter Atem- und Schluckbeschwerden infolge einer Grippeerkrankung ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Der Zustand des Heiligen Vaters hat sich nach Angaben von Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls „positiv entwickelt“.

Die Kehlkopfentzündung des Papstes gehe langsam zurück, und auch die zeitweisen Verkrampfungen der Luftröhre seien nicht mehr aufgetreten, sagte Navarro-Valls, der den Pontifex am Donnerstag in der römischen Poliklinik Gemelli besucht hat.

Die zweite Nacht in der Klinik sei ruhig verlaufen, ärztliche Kontrollen hätten „zufrieden stellende Ergebnisse“ gebracht, berichtete Navarro-Valls. Der Papst werde voraussichtlich noch eine Woche im Krankenhaus bleiben. „Die Ärzte werden entscheiden, wie lange der Papst noch im Spital bleiben muss, aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es sich um zirka eine Woche handeln wird“, so der Vatikan-Sprecher

Laut italienischen Medien wird der Papst wahrscheinlich bereits am Sonntag wieder das traditionelle Angelus-Gebet sprechen. Dies könnte wie bei anderen Krankenhaus-Aufenthalten von seinem Zimmer im 10. Stock des Krankenhauses aus geschehen.

In die Reihe jener hochrangigen Politiker in- und außerhalb Italiens, die den Gesundheitszustand des Papstes mit Sorge verfolgten, reihte sich auch Bundespräsident Heinz Fischer ein: Er beauftragte den neuen österreichischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Helmut Türk, bei der heutigen Überreichung seines Beglaubigungsschreibens an den Vatikanischen Außenminister Erzbischof Giovanni Lajolo beste Genesungswünsche für Johannes Paul II. zu übermitteln.

Der Arzt Corrado Manni, der den Papst nach dem Attentat auf dem Petersplatz 1981 behandelt hatte, warnte unterdessen trotz aller positiven Meldungen vor dem angeschlagenen Gesundheitszustand des Papstes. „All diese Operationen in den letzten Jahren haben die Gesundheit des Papstes unterminiert. 1981 konnte Johannes Paul II. eine schwere Operation bewältigen, weil er in prächtigem Zustand war, er liebte Sport und war ein unermüdlicher Wanderer. Die Eingriffe dieser Jahre und die Parkinson-Krankheit haben seinen Körper schwer belastet“, meinte Manni nach Angaben des staatlichen italienischen Fernsehsenders RAI.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Vatikan: Kehlkopfentzündung geht zurück
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.