Vatertag am 11. Juni: Wiener sind großzügig beim Schenken

Der am 11. Juni anstehende Vatertag wird für den heimischen Handel zusehends relevanter. Hinter Weihnachten, Ostern, dem Muttertag und dem Valentinstag zählt er mittlerweile zu den fünf wichtigsten Umsatzbringern des Jahres. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Gesamtausgaben zum Vatertag deutlich gestiegen (2022: 29 Millionen Euro).
Vatertag: Anstieg der Ausgaben und Schenker in Wien
Vier von 10 Männern (39 Prozent) und mehr als die Hälfte der Frauen (55 Prozent) wollen heuer jemandem zum Vatertag ein Geschenk machen. "Die Wienerinnen und Wiener sind großzügige Schenker zum Vatertag. Im Vergleich zum Vorjahr beschenken mehr Menschen jemanden und sind bereit mehr auszugeben", so Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien über die steigende Bedeutung des Vatertags. Die durchschnittlichen Ausgaben liegen heuer bei 65 Euro (2022: 61 Euro, 2021: 48 Euro).
Hinzu kommt: Die Wienerinnen und Wiener sind zum Vatertag besonders spendabel. Sie sind im Schnitt großzügiger als zum Muttertag (50 Euro) oder Valentinstag (60 Euro). In Summe schenken aber immer noch deutlich mehr Wiener etwa etwas zum Muttertag, deshalb liegen die Gesamtausgaben des Vatertags darunter.
Unternehmungen und Süßes zum Vatertag besonders beliebt
"Trotz den Teuerungen oder vielleicht gerade deshalb wird von vielen Wienerinnen und Wienern der Vatertag als Anlass genommen, jemandem mit einem Geschenk eine Freude zu machen. Besonders beliebt sind neben Süßem auch gemeinsame Unternehmungen im Familienkreis, etwa ein Restaurantbesuch, ein Kurzurlaub oder ein Besuch im Kino", so Gumprecht.
Top-Geschenke zum Vatertag:
- Süßigkeiten/Schokolade/Pralinen: 32 Prozent
- Restaurantbesuche: 26 Prozent
- (Gutscheine für) gemeinsame Unternehmungen (Urlaub, Kino, Theater, Konzert): 22 Prozent
- Bier/Spirituosen/sonstige Getränke: 19 Prozent
- Selbstgemachtes (gebastelt, gekocht, gebacken): 18 Prozent
- Parfüm/Kosmetika/Körperpflegeprodukte: 18 Prozent
Vatertag: Wiener feiern im Familienkreis
Den Ehrentag des Vaters am 2. Sonntag im Juni feiern Wienerinnen und Wiener traditionell im Rahmen der Familie (47 Prozent). Ein Drittel der Wiener (35 Prozent) feiert den Vatertag nie und 18 Prozent, die üblicherweise feiern, wollen dieses Jahr darauf verzichten. Neben dem eigenen Vater (72 Prozent) werden auch Schwiegerväter, Großväter und die eigenen Partner (25 Prozent) beschenkt.
Der Großteil der Männer wünscht sich zum Vatertag Zeit und gemeinsame Aktivitäten mit der Familie. Wie in den Vorjahren wünschen sich viele der Befragten Gesundheit, Frieden und etwas Entspannung vom turbulenten Alltag. Rund drei Viertel der Vatertags-Präsente werden im stationären Einzelhandel in den Wiener Einkaufsgrätzeln und/oder im Internet (39 Prozent) besorgt.
57 Prozent der Frauen und 48 Prozent der Männer in Österreich geben an, am 11. Juni, dem heurigen Vatertag, den eigenen Vater oder auch den Partner zu beschenken, so das Ergebnis einer Umfrage der KMU Forschung Austria im Auftrag der Bundesparte Handel. Im Vorjahr waren dies erst jeweils 44 Prozent. "Der Vatertag, der bereits seit 1955 begangen wird, gewinnt damit auch für den österreichischen Handel immer mehr an Bedeutung. Gerade angesichts der nach wie vor eingetrübten Konsumlaune ist jeder Anlass, der eine Belebung bringt, für den heimischen Handel sehr willkommen", sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
61 Prozent der Väter wollen mehr Zeit mit ihren Kindern
61 Prozent der Väter wollen mehr Zeit mit ihren Kinder verbringen und dafür ein Instrument der Väterbeteiligung - Karenz, Elternteilzeit oder den Papa-Monat - nutzen. Das geht aus einer Umfrage des Katholischen Familienverbands Österreich hervor, für die 399 Väter mit Kindern unter 14 Jahren befragt wurden. Für 31 Prozent kommt demnach die Pflegefreistellung in Frage, für 23 Prozent die Karenz und für 14 Prozent der Papamonat, auf den es seit 2019 einen Rechtsanspruch gibt.
Weniger beliebt sind die Möglichkeiten, Arbeitsstunden bei gleichzeitigem Kündigungsschutz im Rahmen der Elternteilzeit zu reduzieren, der Familienzeitbonus sowie die beiden Instrumente zum Thema Pension, nämlich die Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten für die eigene Pension und das freiwillige Pensionssplitting. Für diese Tools können sich nur vier bis neun Prozent der Befragten erwärmen.
Es gibt allerdings auch "Vatertagsverweigerer". Der KMU Forschung Austria zufolge feiern immerhin 34 Prozent der Väter "ihren" Tag nie, weitere 17 Prozent zumindest im heurigen Jahr wahrscheinlich nicht. Und die Mehrheit der Väter - nämlich 52 Prozent - erwartet sich am kommenden Sonntag auch kein Geschenk.
(Red)