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Vastic will die Chance bei Mattersburg ergreifen

Vastic fühlt sich im Burgenland offenbar wohl
Vastic fühlt sich im Burgenland offenbar wohl
Dass seine Trainerkarriere nicht enden würde, hatte Ivica Vastic schon nach dem gescheiterten Engagement bei der Wiener Austria im Mai 2012 prophezeit. Vorerst wurde es freilich nur der NÖ-Landesligist Gaflenz, nun aber soll der Ex-Teamkicker Erste-Liga-Club Mattersburg im Kampf gegen den zweiten Abstieg innerhalb eines Jahres Beine machen. Am Freitag beginnt die Frühjahrssaison.


Als Spieler eine österreichische Legende, als Trainer ein scheinbar gescheiterter: Vastic packte die Gelegenheit, die sich ihm Ende Dezember beim Tabellensechsten bot, wohl umso erfreuter beim Schopf. “Das war überraschend und schnell. Für mich war das aber ganz klar, ich schätze den Club und das Umfeld sehr. Sie haben eine tolle Infrastruktur, und es gefällt mir, dass sie auf Kontinuität setzen”, sagte Vastic vor dem Frühjahrsauftakt am Freitag gegen Horn (18.30 Uhr). Die Burgenländer liegen nur zwei Punkte vor den Hornern, auch vom Tabellenende ist man lediglich durch fünf Punkte getrennt.

“Wir wollen uns so schnell wie möglich von unten absetzen”, gab Vastic denn auch als Parole aus. Der Herbst begann unter Coach Alfred Tatar positiv, nahm aber eine Wende zum Schlechteren – die in großen Teilen unveränderte Mannschaft konnte sich mit den geänderten Vorzeichen in einer zweiten Liga scheinbar nicht anfreunden. “Es ist eine gute Gelegenheit, etwas zu entwickeln. Ich habe hier wirklich super Bedingungen”, betonte Vastic, der für Sportdirektor Franz Lederer der richtige Mann am richtigen Ort ist.

“Wir denken, dass er diese zweite Chance, die er bekommt, verbissen und mit allen Mitteln nützen will”, meinte der langjährige Mattersburg-Coach, der von Oktober bis Dezember interimistisch auf die Trainerbank zurückkehrte. “Dass er Fachwissen hat und mit Menschen gut umgehen kann, diesen Eindruck hat man in den ersten Wochen schon bekommen. Er ist ein sehr offener und zugänglicher Mensch, was in der Öffentlichkeit nicht immer so wahrgenommen wird.”

Das verkorkste Austria-Frühjahr 2012, als Vastic als Trainerneuling im Oberhaus mit den Veilchen einen Europacupplatz verpasst hatte, sah Lederer keinesfalls als Hinderungsgrund für eine Verpflichtung an. “Auch Nenad Bjelica ist schon wieder Vergangenheit. Dort ist das Brot sehr hart”, gab Lederer zu bedenken. Für Vastic selbst ist das Abenteuer am Verteilerkreis “Vergangenheit. Ich kann mir nichts vorwerfen. Aber ich habe sehr viel Erfahrung mitgenommen. Und ich möchte mich als Trainer weiterentwickeln.”

Erste Aufgabe Vastics ist die Stabilisierung der Mannschaft, die mit Mittelfeldmann Mario Brkljaca und Fran als ehemaligem Flügelspieler von Atletico Madrids B-Team (Vastic: “Sie bringen Qualität und Stabilität mit”) zwei neue Gesichter bekommen hat. Dass Vastic nicht unbedingt der Ruf eines Offensivapostels vorauseilt, empfindet Lederer angesichts dessen keinesfalls als Problem. “Wir haben eindeutig zu viele Gegentore bekommen und müssen einmal schauen, dass wir hinten eine gewisse Kompaktheit haben.”

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