Beide Staatsoberhäupter hatten am Vortag an der Jubiläumsfeier zu 300 Jahren des Fürstentums Liechtenstein teilgenommen. Sie sprachen über aktuelle politische Fragen wie die EU-Wahlen, den Brexit und Nahost.
Das Gespräch habe in “entspannter und guter Atmosphäre” stattgefunden, sagte der Sprecher Van der Bellens, Reinhard Pickl-Herk, gegenüber der APA. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein hatte bei den Feierlichkeiten in Schaan vor rund 450 Gästen am Mittwochabend auf “sehr glückliche 300 Jahre” zurückgeblickt. Liechtenstein sei es noch nie so gut gegangen wie heute. Im Interview mit den “Vorarlberger Nachrichten” (Mittwoch-Ausgabe) hob das geschäftsführende Staatsoberhaupt die Vorteile von Monarchien hervor. “Es gibt da kein Ablaufdatum. Die Stärken einer Monarchie sind ihre Kontinuität, Stabilität und eine langfristige politische Ausrichtung. Es ist für das Staatsoberhaupt einer Monarchie, das sich nicht alle vier Jahre einer Wiederwahl stellen muss, einfacher, eine neutrale, vermittelnde Rolle zwischen den Parteien einzunehmen, sich für Minderheiten einzusetzen und Themen immer wieder aufs Tapet zu bringen, die für die langfristige Entwicklung wichtig sind”.
Erbprinz Alois verwies auch auf “schwierige Zeiten” in den Beziehungen Liechtensteins zu Österreich, etwa während des Ersten Weltkriegs und nach dem “Anschluss” Österreichs. “Entsprechend sind wir froh darüber, dass sich Österreich in den letzten Jahrzehnten sehr gut entwickelt hat und wir nicht zuletzt auch dank der gemeinsamen Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschaftsraum unsere Beziehungen in den letzten Jahren weiter vertiefen konnten.”
(APA)