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Vaiana - Trailer und Kritik zum Film

Von einem mutigen Mädchen aus Ozeanien, das sich auf die Spuren seiner Vorfahren macht und dabei zu sich selbst findet, erzählt das 56. abendfüllende Animationsabenteuer von Disney: "Vaiana" (im Original "Moana") heißt die titelgebende Heldin in diesem mit viel Liebe zum Detail erzählten und animierten Familienfilm, der rechtzeitig zum weihnachtlichen Kinobesuch anläuft.

Vaiana wächst als Tochter von Chief Tui, Häuptling der Bewohner der Südseeinsel Motunui, auf. Von klein auf ist das Mädchen mit den Kulleraugen von den Mythen und Legenden fasziniert, die seine belächelte Oma erzählt. Vom Ozean wird Vaiana geradezu magisch angezogen, von den überfürsorglichen Eltern bekommt sie aber stets eingetrichtert, dass Wasser gefährlich ist.

Vaiana – Die Handlung

Je älter sie wird, desto weniger kann sie verstehen, warum die Fischer sich nie über das schützende Korallenriff hinaus trauen. Dabei waren die Polynesier – so stellt sie durch einen Zufallsfund fest – 1.000 Jahre zuvor noch ein furchtloses Seefahrervolk. Als Inselbewohner eines Tages von faulen Kokosnüssen und einer scheinbar leer gefischten Lagune berichten, weiß die 16-Jährige, was zu tun ist. Der Ozean höchstpersönlich spült ihr jenes steinerne Herz vor die Füße, das der jahrtausendealte Halbgott und Gestaltwandler Maui einst von der grünen Insel Te Fiti gestohlen hat, was eine ungeahnte, sich nun ausweitende Finsternis heraufbeschwört hat.

Also sticht Vaiana mit einem alten Segelboot in See, um Maui zu finden, sich von ihm nach Te Fiti führen zu lassen und so ihre Dorfgemeinschaft zu retten. Auf ihrer abenteuerlichen Reise über den riesigen Pazifik muss die Teenagerin lernen, zu segeln, Maui seinen Fischerhaken, der ihm die Verwandlung in Tiergestalten ermöglicht, bergen und gemeinsam das eine oder andere Hindernis überwunden werden.

Vaiana – Die Kritik

Die Disney-Regie-Veteranen Ron Clements und John Musker (“Arielle, die Meerjungfrau”, “Aladdin”) sind im Rahmen ihrer fünfjährigen Recherche für “Vaiana – Das Paradies hat einen Haken” mehrfach nach Ozeanien gereist und haben sich von der polynesischen Mythologie inspirieren lassen. Vor 3.000 Jahren seien die polynesischen Seefahrer die weltweit besten gewesen, hätten tausende Inseln entdeckt und sich dabei nur auf ihr Wissen über die Natur leiten lassen, erzählt Musker in den Presseunterlagen zum Film. “Doch dann stoppten sie plötzlich für rund tausend Jahre und kein Experte hat bis heute herausgefunden, warum.”

In “Vaiana” ist es nun also eine abenteuerlustige, unbeirrbare Teenagerin, die diese verloren gegangene Tradition wieder einleitet und den Blick über den Tellerrand wagt. Die Häuptlingstochter braucht anders als voran gegangene Disney-“Prinzessinnen” keine Romanze, um glücklich zu sein. Im Gegenteil: Sie geht Risiken ein, um sich weiter zu entwickeln, macht ihre Unkenntnis in punkto Seefahrt mit Wissensdurst und Menschenverstand wett und bietet den Männern um sich herum Paroli – dem sturen Vater ebenso wie dem besserwisserischen Egomanen Maui. Dessen wenig schmeichelhafte, stereotyp übergewichtige Darstellung hat dem Film dann auch – bei all den Bemühungen um Authentizität – Kritik aus Ozeanien eingebracht.

“Vaiana” lebt allen voran von seiner emanzipierten Titelheldin, dem rasant-komischen Geplänkel mit dem ruppigen, aber liebenswerten Maui und Running Gags wie dem dumpfen Hahn und blinden Passagier Heihei. Das bietet Lacher für Groß und Klein – und optisch ist das alles so umwerfend wie noch bei keinem Disney-Film zuvor: Die vielen Animatoren beweisen reichlich Fantasie und viel Liebe zum Detail, lassen in der üppigen, paradiesischen Insellandschaft im Hintergrund viel entdecken und erwecken die mal im Sonnenlicht glitzernden, dann im Sturm unbändigen Fluten buchstäblich zum Leben. Es ist wunderschön gelöst, wie das Meer zu Vaiana spricht, Wellen sie emporheben und der Tinten-Miniatur-Maui auf der tätowierten Brust des Halbgotts auf die Geschehnisse reagiert.

Hinzu kommt die beschwingte, mit traditionellen Gesängen und Instrumenten angereicherte Musik, komponiert u.a. vom gefeierten “Hamilton”-Schöpfer Lin-Manuel Miranda. Die Songs entfalten auch auf Deutsch Ohrwurmpotenzial: Das im Original von Dwayne “The Rock” Johnson und in der Synchronfassung von Popstar Andreas Bourani gesungene, zu “Voll Gerne” umgedichtete Lied “You’re Welcome” bekommt man jedenfalls lange nicht aus dem Kopf.

>> Alle Filmstartzeiten zu “Vaiana”

(APA)

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