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VAE: Präsident Scheich Zayed gestorben

Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Zayed bin Sultan al-Nahyan, ist am Dienstag im Alter von 86 Jahren gestorben. Die amtliche Nachrichtenagentur WAM meldete am Abend offiziell den Tod des Staatschefs.

Scheich Zayed war gleichzeitig Emir des Emirats Abu Dhabi und herrschte seit mehr als 30 Jahren in den sieben Emiraten. Unter seiner Führung entwickelte sich die 1971 gegründete Union zu einem leitenden Ölproduzenten und Finanzknotenpunkt mit engen Verbindungen zum Westen.

Über die Todesursache wurde nichts mitgeteilt. Scheich Zayed kränkelte schon seit Jahren und nahm nicht mehr an Gipfeltreffen der arabischen Staaten teil. Im August 2000 hatte er eine Nierentransplantation.

Der Emir galt als aufgeschlossen und humorvoll und wurde früher häufig in Begleitung nur weniger Leibwächter in der Öffentlichkeit gesehen. Auf dem internationalen Parkett wurde er in den letzten Jahren meist von Vizepräsident Scheich Maktum bin Raschid al Maktum von Dubai vertreten, der nun vorläufig die Amtgeschäfte übernimmt. Innerhalb von 30 Tagen soll ein Nachfolger bekannt gegeben werden. Als Anwärter gilt der älteste Sohn des verstorbenen Scheichs Zayed, Kronprinz Scheich Khalifa bin Zayed al-Nahyan.

Bundespräsident Thomas Klestil hatte im März 2002 in Begleitung einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Staatsbesuch abgestattet und bei dieser Gelegenheit Gespräche mit Scheich Zayed geführt. In die Golf-Emirate mitgereist waren auch der damalige Nationalratspräsident und heutige Bundespräsident Heinz Fischer sowie die Frauen der beiden Politiker. Die VAE hatten sich 2001 zu Österreichs wichtigstem Nahost-Handelspartner entwickelt.

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