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UVP für neue Reaktoren in Temelin eingeleitet

Das tschechische Umweltministerium hat Ende der vergangenen Woche das Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahren (UVP) zur Errichtung von zwei neuen Reaktorblöcken in Temelin eingeleitet.

In einer Stellungnahme zum Umweltprüfungsverfahren hat das Ministerium dem AKW-Betreiber CEZ umfangreiche Ergänzungen vorgeschrieben, berichtet die tschechische Nachrichtenagentur CTK.

In der tschechischen Erklärung werden die meisten – auch von Österreich – eingebrachten Einwände berücksichtigt. Demnach müssen der Bedarf und der gesellschaftliche Beitrag des Atomkraftwerks begründet werden. Nullvariante und Alternativszenarien sollen ausgewertet werden. Außerdem fordert das Ministerium, dass Umweltauswirkungen, mögliche, auch grenzüberschreitende Unfallfolgen und die sichere Entsorgung der hochradioaktiven Abfälle nachgewiesen werden.

“Alle Einwände des Landes Oberösterreich wurden im Rahmen des Bescheides berücksichtigt”, meinte der Anti-Atombeauftragter des Landes Oberösterreich, Radko Pavlovec, am Montag erfreut: “Erstmals muss sich der Betreiber im Rahmen es UVP-Verfahrens mit allen grundsätzlich ungelösten Problemen der Atomkraft auseinandersetzen.”

Tschechien plant den Bau von zwei zusätzlichen Reaktorblöcken im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin. Der tschechische Energiekonzern CEZ beantragte dazu 2008 das UVP-Verfahren. Umweltminister Bursik von den tschechischen Grünen lehnt bisher die Atomenergie ab und setzte im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung in Prag den Satz durch, dass dieses Kabinett den Bau von neuen Atomreaktoren “weder planen noch unterstützen” werde.

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