SOS Mitmensch will mit der Preisverleihung auch mehr Menschen zu couragiertem Handeln ermutigen.
Den Ute Bock-Preis 2011 erhalten der 22-jährige Robert Zahrl und vier weitere junge Anti-Abschiebeaktivisten, die gegen die Abschiebung des Studenten Ousmane C. ankämpften. Wegen seines bildungspolitischen Engagements sei er in seinem Herkunftsland Guinea mit dem Tode bedroht gewesen, so SOS Mitmensch.
Ute Bock-Preis für Zivilcourage 2011
Die Preisträger machten den Fall im Dezember des Vorjahres öffentlich: Sie kauften Tickets für den Abschiebeflug und informierten Fluggäste und Crew von der geplanten Abschiebung. Als die Polizei den Betroffenen zum Flugzeug brachte, hielt er sich verzweifelt am Treppengeländer fest, woraufhin der Kapitän beschloss, den Abzuschiebenden nicht mitfliegen zu lassen. Einen Tag später habe der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden, dass die Abschiebung von Ousmane C. nicht zulässig ist.
Ute Bock-Preis existiert seit 1999
Der Ute Bock-Preis wurde 1999 ins Leben gerufen und ist 2011 mit 4.000 Euro dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern zählten etwa Vinzipfarrer Wolfgang Pucher, die Organisation Ehe ohne Grenzen und die Namensgeberin, Flüchtlingshelferin Ute Bock, selbst. Die Preisverleihung findet am 3. November in der Akademie der bildenden Künste statt.