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Usbekistan: Dutzende Mediziner nach Andischan

Nach der blutigen Niederschlagung eines Aufstands im usbekischen Andischan sind Dutzende Ärzte in die Stadt beordert worden. Weitere Mediziner wurden angewiesen, an ihren Telefonen in Bereitschaft zu bleiben.

Dies sagte einer der von der Stadt Namangan nach Andischan bestellten Ärzte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Er sei angewiesen worden, im zentralen Krankenhaus der Stadt zu arbeiten, wollte jedoch keine Angaben zu Opferzahlen geben. Usbekistans Präsident Islam Karimow verließ Andischan. Der Staatschef war in die Stadt gereist, um die Lage in Augenschein zu nehmen.

Usbekische Sicherheitskräfte hatten am Freitag einen Aufstand in der ostusbekischen Stadt nahe der Grenze zu Kirgisien blutig niedergeschlagen. Mindestens zehn Menschen wurden getötet, doch angesichts lange andauernder Schießereien wurde mit einer höheren Opferzahl gerechnet. Gerüchten zufolge wurden bis zu 50 Menschen getötet und Hunderte verletzt.

Der Aufstand entzündete sich offenbar an einem Prozess gegen 23 Männer, denen Zugehörigkeit zu einer islamistischen Gruppierung vorgeworfen wird.

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