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Usbekistan: 20 Tote bei Polizeieinsatz

Einen Tag nach der Anschlagsserie in Usbekistan sind am Dienstag bei einem Einsatz der Sicherheitskräfte in der Hauptstadt mindestens 20 Menschen getötet worden.

Im Norden Taschkents sprengten sich zwei Männer in die Luft, als ihr Auto von der Polizei angehalten wurde, wie ein Beamter mitteilte. Sie hätten drei Polizisten mit in den Tod gerissen, fünf weitere Beamte seien verletzt worden.

16 mutmaßliche Täter getötet 

Nach Angaben eines Mitglieds der Spezialkräfte wurden 16 der mutmaßlichen Terroristen in der Nähe der Residenz von Staatschef Islam Karimow getötet. Die Opfer seien von der Polizei verdächtigt worden, an den Anschlägen vom Vortag in Taschkent und Buchara mit 19 Todesopfern beteiligt gewesen zu sein. Unter den Toten seien elf Männer und fünf Frauen, sagte ein Mitarbeiter des Innenministeriums. Einige seien von der Polizei erschossen worden, andere hätten sich selbst mit Granaten in die Luft gesprengt.

Terroristen “vernichtet”

Die Residenz des Präsidenten liegt nordöstlich der Hauptstadt. Dort versuchten die Sicherheitskräfte, die mutmaßlichen Terroristen „zu stellen und zu vernichten”, wie ein Sprecher des Außenministeriums erklärte. Die Operation habe in der Früh begonnen. Soldaten und Polizisten riegelten die Straße zu Karimows Residenz ab. In ganz Taschkent wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.

Bei einer Reihe von Bombenexplosionen und Überfällen auf Polizisten waren am Montag 19 Menschen getötet worden, darunter zwei Selbstmordattentäterinnen. 26 Menschen wurden verletzt.

Die Behörden der zentralasiatischen Republik, die an Afghanistan angrenzt, machen für die Anschlagsserie islamische Extremisten verantwortlich, deren Einsätze vom Ausland aus gesteuert würden.

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