Er habe sich den Kopf darüber zerbrochen, ob die Amerikaner jeden 11. September als schwarzen Tag sehen sollen oder ob wir ihn in einen Tag der Hoffnung und Harmonie verwandeln können, sagt der 72-jährige US-Bürger Arun Gandhi.
Die Friedensdemonstration solle am historischen Lincoln Memorial in Washington stattfinden – hundert Jahre nach der ersten bedeutenden Kampagne seines Großvaters gegen Gewalt, die Mahatma Gandhi in Südafrika gegen die Rassendiskriminierung angeführt hatte.
Aus Respekt gegenüber dem, was uns Gandhi gelehrt hat, können wir den 11. September als Tag des Gebets für Frieden und Harmonie betrachten, sagt Arun Gandhi. Die Vision der Gewalfreiheit seines Großvaters sei kein Hirngespinst gewesen. Er hat gezeigt, dass wir sie praktizieren können.
Der Enkel gründete das M.K. Gandhi Institut für Gewaltfreiheit, das im Vorfeld der geplanten Demonstration eine Konferenz zum Thema Gewaltfreiheit im Zeitalter des Terrorismus organisiert. Dazu werden Friedensaktivisten, Politiker, Forscher und UN-Vertreter genauso erwartet wie Spiele-Erfinder.
Sie sollen darüber diskutieren, wie man mehr tun kann, als nur zu sagen, Gib dem Frieden eine Chance, sagt die Chefin des Instituts, Krishna Roy. Die Anschläge vom 11. September mit fast 3.000 Todesopfern hätten nicht enden wollende Gewalt und Blutvergießen entfesselt. Sie sei sprachlos, wie es 19 fehlgeleiteten Terroristen gelungen sei, die Welt als Geisel zu nehmen und Millionen von Menschen zu treffen. Mahatma Gandhi habe dazu bereits alles gesagt: Auge um Auge macht die ganze Welt blind.