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USA: Zugunglück nach Selbstmordversuch

Ein Selbstmordversuch auf einem Bahnübergang hat vermutlich zu dem schweren Zugunglück mit mindestens elf Toten in der kalifornischen Metropole Los Angeles geführt.

Nach Angaben der Polizei hatte ein lebensmüder Mann Mittwoch früh (Ortszeit) sein Fahrzeug auf einem Bahngleis geparkt, war dann aber im letzten Moment aus dem Auto gesprungen.

Ein Vorortzug streifte das Fahrzeug, entgleiste, rammte einen abgestellten Frachtzug und stieß mit einem entgegenkommenden Personenzug zusammen. Mehrere Wagen wurden aus den Gleisen geschleudert. Nach Medienberichten war es das schwerste Zugunglück in den USA seit sechs Jahren.

Bei der Karambolage am Stadtrand von Los Angeles wurden rund 180 Menschen verletzt, berichtete die „Los Angeles Times“ am Donnerstag. Mehr als 120 Fahrgäste mussten mit teilweise schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht werden. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch steigt. Noch Stunden nach dem Unglück wurden mindestens vier Menschen vermisst, die Wagen wurden völlig demoliert und brannten teilweise aus.

Der Selbstmordkandidat, der Augenzeugenberichten zufolge zunächst vom Unglücksort weggerannt war, wurde festgenommen. Er sollte am Freitag wegen Mordes angeklagt werden. Polizei-Chef Randy Adams beschrieb den Mann als reumütig und kooperativ. Er habe schon früher versucht, sich das Leben zu nehmen.

Der Zusammenstoß der mit Pendlern voll besetzten Vorortzüge ereignete sich in der Früh während der Hauptverkehrszeit. Verletzte Fahrgäste, Taschen und Laptops seien nach dem Aufprall durch die Wagen geschleudert worden, berichteten Überlebende. Über 300 Feuerwehrleute halfen bei dem Rettungseinsatz mit.

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