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USA wollen ihre Truppen bald abziehen

Die USA wollen ihre in Südkorea stationierten Truppen „so bald wie möglich“ von der Grenze zu Nordkorea abziehen. Dies bekräftigte US-Verteidigungsminister Rumsfeld.

Ein konkreter Zeitplan für die Verlegung der US-Truppen, die weiter im Süden des Landes stationiert werden sollen, stehe aber noch nicht fest. Neue Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm könnten nach Angaben der Regierung in Seoul in einem Monat beginnen.

Er rechne damit, dass die geplanten Sechsparteiengespräche am 17. und 18. Dezember in Peking stattfänden, sagte Südkoreas nationaler Sicherheitsberater Ra Yong Yil. Offiziell stehe der Termin aber noch nicht fest. Erste Sechsparteiengespräche zwischen Südkorea, Nordkorea, den USA, China, Japan und Russland waren im August gescheitert.

Rumsfeld appellierte bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Verteidigungsminister Cho Young Kil an die Regierung in Nordkorea, ihr Programm zur Herstellung von Atomwaffen aufzugeben. Das Vorhaben „bedrohe die regionale und die weltweite Sicherheit“, warnten die beiden Minister in einer gemeinsamen Erklärung.

Rumsfeld dankte Südkorea für seine Unterstützung im Irak und die Entscheidung, 3.000 weitere Soldaten dorthin zu entsenden. Washington hatte ursprünglich ein größeres Kontingent gefordert. Derzeit sind in Irak bereits mehrere hundert Angehöre der südkoreanischen Streitkräfte im Einsatz, vor allem medizinische und technische Fachkräfte. Zudem hat Seoul für die nächsten drei Jahre Wiederaufbaumittel in Höhe von 260 Millionen US-Dollar zugesagt.

Am Dienstag will Rumsfeld den in Südkorea stationierten Truppen einen Besuch abstatten. Südkorea ist die zweite Station auf Rumsfelds Asienreise, die am Freitag in Japan begonnen hatte.

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