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USA wollen Beitrag der Türkei zu Raketenschild

Die USA erhöhen den Druck auf den NATO-Staat Türkei zur Beteiligung an einem neuen transatlantischen Raketenabwehrsystem. Die türkische Regierung zögere aber, weil sie um die guten Kontakte zum Nachbarland Iran fürchte, berichteten türkische Zeitungen am Donnerstag weiter. Ankara sei beunruhigt, weil sich das Abwehrsystem vor allem gegen die angrenzenden Staaten Iran und Syrien richte. Die Türkei werde damit bei einem Konflikt zum Ziel. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu sagte, die Pläne sollten bei einem NATO-Treffen besprochen werden.

Der führende Pentagon-Beamte James Townsend habe gesagt, dass Washington eine Stationierung auf türkischem Gebiet wünsche, weil das Land “entlang möglicher Frontlinien” liege, hieß es in den Berichten. “Nun muss Ankara entscheiden”, sagte er demnach. Diese Entscheidung betreffe die Rolle der Türkei in der Region und im Verteidigungsbündnis.

Der Iran wird vom Westen verdächtigt, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Nukleartechnologie nach Atomwaffen zu streben. Teheran bestreitet die Vorwürfe.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat den Iran zuletzt immer wieder unterstützt und das Recht des Nachbarlandes auf ein ziviles Atomprogramm verteidigt. Die Türkei und der Iran wollen ihre Wirtschaftsbeziehungen zudem stark ausbauen, was die westlichen Verbündeten Ankaras kritisieren.

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