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USA wollen 2400 Atomwaffen

Die USA wollen Angaben von Waffenkontrollexperten zufolge bis zum Jahr 2012 zusätzliche 2400 Atomwaffen in Reserve bereit halten.

In den Verhandlungen mit Russland geht es derzeit um eine Reduktion der Sprengköpfe auf 1700 bis 2200. Die US-Regierung wolle zudem in ihrer Vereinbarung mit Russland die obere Grenze der genannten Spanne festschreiben, sagten die Experten, die vor wenigen Tagen von US-Regierungsvertretern informiert wurden. Die Einigung soll im Mai zu Stande kommen.

Die Regierung hat bereits angekündigt, dass ein Teil der dann abzurüstenden Sprengköpfe nicht zerstört, sondern gelagert werden solle. Sie sollen im Rahmen eines Programms unter dem Titel „Reaktive Stärke“ so bereit gehalten werden, dass sie relativ schnell einsatzbereit gemacht werden könnten, teilweise innerhalb von Tagen oder von Wochen und Monaten. Die in der Vereinbarung mit Russland festgeschriebene Zahl von nuklearen Waffen bliebe zum sofortigen Einsatz in direktem Zusammenhang mit den Abschussvorrichtungen bereit.

Es sei das erste Mal gewesen, dass die US-Regierung einen Umfang der geplanten „Reaktiven Stärke“ angegeben habe, sagten die Waffenexperten. Daneben planten die USA eine weitere Reserve von inaktiven Sprengsätzen, deren Umfang schwer vorauszusagen sei. Die US-Umweltorganisation National Resources Defense Council hatte in einer Analyse der US-Atomwaffen-Politik kürzlich festgestellt, dass das Land im Jahr 2012 voraussichtlich dieselbe Zahl an Atomwaffen besitzen werde wie 2002, trotz des für dieses Jahrzehnt versprochenen Abbaus.

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