Die USA haben in den vergangenen zwölf Monaten eine Rekordzahl von Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung ausgewiesen. Bei rund der Hälfte habe es sich um Kriminelle gehandelt, teilte das Heimatschutzministerium am Mittwoch mit. Insgesamt hätten im Haushaltsjahr bis Ende September 393.000 Menschen ohne Papiere das Land verlassen müssen. Die hohe Zahl unterstreiche die unermüdlichen Bemühungen, das Land sicherer zu machen, teilte die Einwanderungsbehörde mit. In den USA leben schätzungsweise elf Millionen Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung.
Die Regierung von US-Präsident Barack Obama steht unter Druck, die illegale Einwanderung und den Drogen- und Waffenhandel im Grenzgebiet zu Mexiko einzudämmen. Obama plädiert für eine umfassende Reform der Einwanderungsgesetzgebung, die unter anderem Millionen Menschen den Weg zur US-Staatsbürgerschaft ermöglichen soll. Kritiker insbesondere aus den Reihen der Republikaner werfen Obama vor, damit faktisch eine Amnestie für Gesetzesbrecher aufzulegen.