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USA: Vulkanausbruch rückt näher

Der Ausbruch des Vulkans Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington rückt näher: Ein leichtes Beben am Sonntag wurde von Forschern als Zeichen für eine unmittelbar bevorstehende Eruption gedeutet.

Der Vulkan könne in zwei Minuten, in zwei Tagen oder aber erst in zwei Monaten ausbrechen, teilte die Behörde am Montag mit. Allerdings rechnen die Geologen nicht damit, dass die Eruption so stark sein wird wie im Mai 1980, als 57 Menschen ums Leben kamen.

Besonders gefährlich für die Bevölkerung und den Flugverkehr wäre bei einem Ausbruch des Vulkans die Asche. Die USGS-Experten vermuten, dass im Innern des Feuerbergs gashaltiges Magma nach oben drängt. Sie rechnen mit einer größeren Eruption, bei der Asche bis zu sieben Kilometer hoch in die Luft fliegen könnte.

Das Ausspucken von Dampfwolken und heftige Beben im Berg während der vergangenen Tage sei nur eine Art „Aufwärmen“ gewesen, meinten die Wissenschafter laut Medienberichten. Am Samstag hatten sie den Vulkan-Alarm auf die Stufe drei (der vierstufigen Skala) angehoben. Das bedeutet „Hinweise auf ein Vorstadium eines Ausbruchs“ oder aber eine „unmittelbar bevorstehende Eruption“. Gleichzeitig ordneten die Behörden die Evakuierung der direkten Umgebung des Vulkans an.

Viele Hundert Schaulustige warteten am Sonntag mit Ferngläsern und Kameras knapp 14 Kilometer vom Fuß des Berges entfernt auf das Naturspektakel. Die Parkverwaltung sah dies als einen sicheren Abstand an. Beim bisher letzten großen Ausbruch des Mount St. Helens am 18. Mai 1980 waren 57 Menschen getötet worden. Damals war nach einem stärkeren Erdbeben die Bergspitze weggerissen worden. Der Vulkan „schrumpfte“ um 400 Meter auf eine Höhe von 2.549 Meter.

Die seit voriger Woche auftretenden Aktivitäten des Vulkans sind die heftigsten seit 18 Jahren. Am Freitag hatte Mount St. Helens eine erste große weiße Gaswolke und Asche ausgespuckt. Die Eruption dauerte etwa 24 Minuten, die Wolke stieg 5.000 Meter in die Höhe. Lava spuckte der Berg aber nicht aus. Am Samstag stieg kurzzeitig Dampf auf, danach gab es einen Erdrutsch im Krater, dem ein Beben folgte.

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