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USA: Video belegt tödlichen Angriff

Ein Video auf der Website der britischen Boulevardzeitung "The Sun" belegt offenbar den tödlichen Beschuss eines britischen Soldaten durch US-Piloten im Irak.

Die gedruckte Ausgabe publizierte am Dienstag außerdem Ausschnitte des Dialogs der beiden US-Piloten in ihrem Kampfflugzeug, bei dessen Bombardierung eine Woche nach dem Einmarsch britischer und US-Truppen in den Irak im März 2003 der 25-jährige Brite ums Leben kam. Einer der beiden sagte demnach, als er den tödlichen Fehler erkannte: „Wir werden ins Gefängnis gehen!“ Die Piloten beschossen eine gepanzerte Autokolonne im Norden der südlichen Stadt Basra.

Weder die US-Behörden noch Großbritannien wollten zuvor das Video öffentlich machen. Das britische Verteidigungsministerium argumentierte, das Video sei Eigentum der USA. Der Film wurde jedoch in Großbritannien für eine Untersuchung des Falls benutzt. Die Witwe des getöteten Soldaten, Susan Hull, sagte, sie sei sehr enttäuscht darüber, dass die Behörden das Video nicht öffentlich zugänglich gemacht hatten.

Großbritannien fordert Freigabe von US-Video zu Irak-Angriffen

Das britische Außenministerium hat die Freigabe eines bisher geheim gehaltenen Videos aus dem Cockpit eines US-Kampfflugzeuges gefordert, das einen versehentlichen Angriff der Amerikaner auf britische Soldaten im Jahr 2003 zeigt. „Die Angelegenheit ist wichtig und muss aufgeklärt werden“, sagte die britische Außenministerin Margaret Beckett am Dienstag der britischen BBC. Bei dem Angriff war ein 25-jähriger britischer Soldat getötet worden.

Die britische Boulevardzeitung „The Sun“ hat auf bisher unbekanntem Weg eine Kopie des Videos erhalten und am Dienstag veröffentlicht. Die britische BBC zeigte Aufnahmen des Angriffs. Die US-Piloten bemerkten kurz nach der Bombardierung eines Ziels, dass sie versehentlich einen britischen Militärkonvoi angegriffen hatten. Die Amerikaner wollen das Video nur freigeben wenn erwiesen sei, dass US-Truppen im Irak dadurch keinem erhöhten Risiko ausgesetzt seien, so ein Sprecher der US-Botschaft in London. Die Todesursache des britischen Soldaten wird im März weiter gerichtlich untersucht.

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