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USA: Über 100 Verletzte bei Zugunglück

Bei einem Zugunglück nahe der US-Hauptstadt Washington sind am Montag insgesamt 101 Menschen verletzt worden. Sechs Menschen sind in Lebensgefahr.

Sechs Personen schwebten am Dienstag noch in Lebensgefahr, zwei Dutzend erlitten schwere Verletzungen. Das berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf die Bahngesellschaft Amtrak.

Der Zug auf der Fahrt von Chicago nach Washington sprang nur zehn Minuten vor der Endstation nördlich der Hauptstadt aus den Schienen. Ein Experte äußerte die Vermutung, dass die Sommerhitze die Gleise verbogen haben könnte. Washington leidet zur Zeit unter Temperaturen um 38 Grad.

An Bord des Zuges waren 161 Reisende und zwölf Amtrak-Angestellte. Nach Behördenangaben hatte der Zug 15 Waggons. Sechs von insgesamt acht Passagier-Wagen stürzten bei dem Unglück auf die Seite. Ein weiterer brach vom Rest des Zuges los, rollte die Gleise zurück und krachte in Bäume, berichtete CNN. Ein Augenzeuge berichtete, dass ein Waggon nur rund sechs Meter vor einem Haus zum Stehen kam.

Die Transportsicherheitsbehörde NTSB schloss CNN zufolge die Hitze als einen möglichen Faktor für das Unglück nicht aus. Datenrekorder ähnlich den Blackboxes in Flugzeugen seien bereits gefunden worden. Die Untersuchungen über die Ursache könnte jedoch einige Zeit dauern, hieß es. Nach Angaben der Bahn wurden die Gleise noch am Vortag inspiziert, wobei nichts Auffälliges gefunden worden sei. Ebenso sei noch kurz vor der Unglücksgarnitur ein Frachtzug über die selbe Strecke gefahren.

Im April hatte sich in Florida ein schweres Bahnunglück ereignet. Vier Menschen waren gestorben und 160 verletzt worden, als ein Amtrak-Zug entgleiste. Die staatlich subventionierte Bahngesellschaft Amtrak wurde im Mai 1971 gegründet. Ihre Züge fahren nach eigenen Angaben über 500 Bahnhöfe in 45 Staaten an. Annähernd 60.000 Menschen nutzen täglich die Züge der Gesellschaft.

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