Viele seien laut den Behörden in Indiana und Kentucky im Schlaf von dem Sturm überrascht worden.
Die Sirenen heulten erst zehn Minuten vor Eintreffen des Tornados. Sie haben die Sirenen wahrscheinlich nicht gehört, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Der Tornado hinterließ von Nord-Kentucky bis in den Süden Indianas eine 32 Kilometer lange und 1,3 Kilometer breite Schneise der Verwüstung. Es wurde befürchtet, dass die Totenzahl noch steigt.
Insgesamt waren infolge des Tornados etwa 25.000 Menschen ohne Strom. Behörden riefen den Notstand für die betroffenen Gebiete aus. Mit am schwersten erwischte es eine Wohnmobilsiedlung in der Stadt Evansville in Indiana. Von den fahrbaren Heimen blieben nur verbogene Metallstäbe übrig. Zusammen mit Teilen entwurzelter Bäume und Schutt lagen sie kreuz und quer auf dem Platz verteilt. Fernsehbilder zeigten Überlebende, die verwirrt inmitten des Chaos umherirrten.
Die Bilder wecken Erinnerungen an die Zerstörungen in den Südstaaten in der diesjährigen Hurrikan-Saison. Der Tropensturm Katrina hatte unlängst New Orleans verwüstet, Rita zog über Louisiana und Texas hinweg und Wilma sorgte in Florida für Zerstörung. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 150 Jahren gab es so viele Hurrikane in einer Saison.