USA: Terror-Alarm stützt sich auf alte Infos
Wie die Zeitungen New York Times und Washington Post am Dienstag übereinstimmend berichteten, beziehen sich sämtliche Erkenntnisse über mögliche Terrorziele auf die Zeit vor den Attacken vom 11. September 2001.
Beide Zeitungen berufen sich auf mehrere Quellen in Regierungs- und Geheimdienstkreisen. Allerdings wird auch auf Informationen aus diesem Sommer verwiesen, die – wenn auch nur sehr vage – auf mögliche Anschläge vor der Präsidentschaftswahl am 2. November hindeuteten. Es sei nicht auszuschließen, dass die Finanzzentren dabei die etwaigen Terrorziele seien.
Die US-Regierung hatte am Sonntag neue Terrorwarnungen ausgegeben und danach die Sicherheitsvorkehrungen für die Gebäude der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington sowie die Börse und mehrere Bankgebäude in New York und Newark (New Jersey) erheblich verstärkt. Dabei wurde auf Erkenntnisse verwiesen, die im Zuge von Razzien in der vergangenen Woche in Pakistan gewonnen worden seien. Kritiker wie der ehemalige demokratische Präsidentschaftsbewerber Howard Dean hatten der Regierung vorgeworfen, die neuen Terrorwarnungen aus wahltaktischen Gründen gegeben zu haben.
Die Washington Post allein verwies nun auf ein halbes Dutzend Regierungsbeamte, deren Angaben zufolge die Erkenntnisse über mögliche Terrorvorbereitungen der Organisation El Kaida in den Finanzzentren mindestens drei Jahre alt seien, wenn nicht sogar älter.