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USA schicken Sicherheitsbeamte nach Nahost

Zur Koordinierung der im internationalen Nahost-Friedensplan vorgesehenen Maßnahmen schicken die USA Geheimdienst- und Sicherheitsbeamte nach Jerusalem.

Das zunächst sieben- bis zehnköpfige Team werde in den nächsten Tagen nach Israel aufbrechen, sagte US-Außenminister Colin Powell am Freitag. Die Aufgabe des Teams bestehe darin, die Bemühungen der USA um eine Annäherung von Israelis und Palästinensern zu koordinieren. Powell stellte auch klar, dass die USA durch Zugeständnisse an Israel deshalb aber nicht auch für Israel Partei ergriffen hätten.

Die Ankunft der Experten werde nach der von Israels Ministerpräsident Ariel Sharon angekündigten Vorlage des Friedens-Fahrplans im Kabinett erwartet. Der von EU, UNO, USA und Russland vorgelegte Plan sieht nach Zugeständnissen auf beiden Seiten die Bildung eines unabhängigen Palästinenserstaats bis 2005 vor.

Mit der formellen Zusicherung, sich bei der Umsetzung des Friedensplans mit den Bedenken der israelischen Regierung zu befassen, hätten die USA nicht Partei für Israel ergriffen, betonte Powell außerdem. „Sich befassen“ sei kein Urteil, sagte er auf der Rückreise vom G-8-Außenministertreffen in Paris. „Das ist ein schöner weit gefasster Begriff.“

Die von Powell und Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice am Freitag abgegebene Erklärung bedeute nicht, dass alle Sorgen Israels völlig beseitigt würden, sagte ein ranghoher Beamter, der Powell begleitete. Rice und Powell hatten in einer gemeinsamen Erklärung Verständnis für die von Israel vorgetragenen Bedenken geäußert. Daraufhin erklärte Sharon nach langem Zögern, den Plan seinem Kabinett vorlegen zu wollen.

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