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USA schicken Ermittler nach Afghanistan

Die USA wollen Ermittler in die afghanische Provinz Urusgan entsenden, um den möglicherweise schwerwiegendsten Luftangriff auf Zivilisten aufzuklären.

Das Zentralkommando in Tampa im US-Staat Florida teilte am Montag mit, Experten der US-Streitkräfte, der afghanischen Regierung und der US-Botschaft in Kabul würden sich an der Untersuchung in dem Dorf Kakarak beteiligen.

Bei dem Luftangriff wurden am Montag nach Schätzungen zwischen 40 und mehr als 100 Menschen getötet. In afghanischen Berichten hieß es, bei einem Hochzeitsfest seien Freudenschüsse in die Luft abgegeben worden. Die US-Angreifer hätten das offenbar missverstanden. US- Militärsprecher sagten, sie hätten keine Hinweise darauf, dass US- Kampfflugzeuge eine Hochzeitsgesellschaft angegriffen hätten.

Im Washingtoner Verteidigungsministerium sagte Sprecher Jeff Davis, es gebe bisher mindestens drei Theorien für den tödlichen Zwischenfall. Die erste Möglichkeit sei, dass eine 900-Kilogramm- Bombe von einer B-52 in dem Dorf eingeschlagen sei. Die Besatzung eines Langstreckenbombers habe gemeldet, dass bei einem Einsatz auf El-Kaida- und Taliban-Stellungen in Urusgan eine ihrer satellitengesteuerten Bomben außer Kontrolle geraten sei. Es sei nicht bekannt, wo die Bombe eingeschlagen sei. Die zweite Möglichkeit sei, dass ein Kampfflugzeug vom Typ AC-130 feindliche Luftabwehrstellungen in demselben Gebiet angegriffen habe. Und die dritte Möglichkeit sei, dass Luftabwehrmunition von diesem Gefecht in dem Dorf explodiert sei.

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