Isoliert, unter dem Feuer von Aufständischen und unsicher, ob der vor einem stehende Mann in Khaki Freund oder Feind ist – Donald Rumsfeld dürfte jetzt endlich entdecken, wie das Leben der Soldaten aussieht, die er in den Irak geschickt hat, schreibt die Londoner Zeitung am Freitag.
Der Pentagon-Chef sehe sich derzeit offensichtlich abgestimmten Rufen des amerikanischen Militärestablishments nach seinem Rücktritt ausgesetzt. Im vergangenen Monat haben nicht weniger als vier ehemalige Generäle sein Management und seine Taktik im Irak-Krieg kritisiert. Bisher habe ihn Präsident George W. Bush entschlossen verteidigt – nicht zuletzt, weil er sich dagegen wehrt, Rumsfelds Kopf den Kritikern eines Krieges zu präsentieren, für den er selbst mindestens ebenso viel Verantwortung trägt.