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USA: "Nordkorea muss einlenken"

Bush forderte zum Auftakt seiner Asienreise Nordkorea zur Aufgabe des Atomprogramms auf. Er kündigte den weiteren Ausbau der militärischen Zusammenarbeit mit südostasiatischen Staaten an.

Er setzte sich zudem für transpazifische Anstrengungen für eine „neue Revolution in der Energietechnologie“ ein. Der US-Präsident wollte am Freitag nach Vietnam reisen, um am Gipfel der Asiatisch- Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) in Hanoi teilzunehmen.

Massenvernichtungswaffen in der Hand von Terroristen seien derzeit „die größte Gefahr für die Welt“, so Bush in seiner Rede an der Universität von Singapur. Washington werde Nordkorea voll verantwortlich machen, wenn Nukleartechnologie in die Hände von Terroristen gelange. Pjöngjangs Ankündigung im Rahmen der so genannten Sechs-Parteien-Gespräche an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sei ein „ein ermutigender Schritt“. Die USA wollten einen Verhandlungserfolg. Bush sprach in diesem Zusammenhang von Sicherheitsgarantien und wirtschaftlichen Anreizen.

Der Präsident betonte das überragende Interesse der USA am weiteren Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit Südostasien. Schon jetzt sei der transpazifische Handel größer als der zwischen den USA und Europa. Der Präsident, der seit den Wahlen vergangene Woche mit demokratischen Kongress-Mehrheiten konfrontiert ist, warnte vor isolationistischen Tendenzen in den USA. „Diese alten Verlockungen von Isolation und Protektionismus muss Amerika zurückweisen.“

Bush wird von zahlreichen Top-Managern aus den USA begleitet, die vor allem zur Intensivierung der US-vietnamesischen Wirtschaftsbeziehungen beitragen sollen. Bush will vier Tage in Vietnam bleiben. Während seines rund 24-stündigen Aufenthalts in Singapur traf Bush unter anderem mit dem Premierminister des südostasiatischen Stadtstaats, Lee Hsien Loong, zusammen.

Vietnam rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einer Verdoppelung des Handelsvolumens mit dem früheren Erzfeind USA. „Die USA werden unser wichtigster Partner, mit Handelsströmen in beiden Richtungen im Umfang von 15 Milliarden Dollar bis 2010“, sagte Premierminister Nguyen Tan Dung am Donnerstag in Hanoi. Die USA sind bereits der wichtigste Handelspartner Hanois. Er äußerte sich vor US- Geschäftsleuten enttäuscht, dass der Kongress die permanente Normalisierung des Handels mit Vietnam am Montag nicht abgesegnet hat. US-Sicherheitsberater Stephen Hadley bezeichnete das gescheiterte Votum im Kongress auf dem Flug nach Asien als „unglücklich“. Er zeigte sich aber wie die Handelsbeauftragte Susan Schwab in Hanoi zuversichtlich, dass die Vorlage bei einem neuen Votum noch vor der Weihnachtspause angenommen wird.

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