USA: Milzbranderreger im Pentagon
Darauf folgende Tests erwiesen sich zunächst als negativ, doch würden vorsichtshalber weitere vorgenommen, hieß es. Den Mitarbeitern der Poststelle sei angeboten worden, sich mit Antibiotika behandeln zu lassen.
Im Herbst 2001, kurz nach den Anschlägen des 11. September, starben in den USA fünf Menschen durch Milzbrand-Erreger, die als weißes Pulver in Briefen an Medien und Politiker geschickt worden waren. Trotz einer der aufwendigsten Fahndungen der Kriminalgeschichte konnten die Absender der Briefe mit dem lebensgefährlichen Erreger bisher nicht ausfindig gemacht werden.
Von automatischen Sensoren angezeigt
Das Pentagon bestätigte am Abend (Ortszeit) Berichte mehrerer US-Medien, denen zufolge automatische Sensoren in der Postverteilstelle des Ministeriums den Milzbrand-Erreger angezeigt hätten. Das Gebäude sei daraufhin sofort evakuiert worden. Weitere Anthrax-Test seien jedoch negativ ausgefallen. Der Vorfall werde aber weiter untersucht.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wird die Post in der Verteilstelle seit Jahren routinemäßig bestrahlt, um mögliche biologische Kampfstoffe wie Milzbrand-Bakterien abzutöten. Dennoch sei es möglich, dass auch nach der Bestrahlung noch Alarm ausgelöst werde, wenn sich entsprechende Erreger in der Post befunden hätten.
In der Poststelle des Pentagons sind 175 Personen beschäftigt. Weitere 100 Personen könnten während des Zustellprozesses mit der fraglichen Sendung in Berührung gekommen sein, teilte das Pentagon mit. Allen wurde angeboten, vorsorglich Antibiotika zu nehmen und sich ärztlich untersuchen zu lassen.