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USA: Milliardenschwerer Ring von Drogenschmugglern zerschlagen

US-Ermittlern ist ein massiver Schlag gegen den organisierten Drogenschmuggel aus Mexiko gelungen, der den Hintermännern Milliarden eingebracht haben soll.

Den gesamten Profit schätzen die Ermittler auf zwei Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro), berichtete die “New York Times”. Insgesamt hätten Drogenkuriere 1.500 Tonnen Marihuana, neun Tonnen Kokain und viereinhalb Tonnen Heroin geschmuggelt. Der Ring sei mit dem Sinaloa-Kartell von Joaquin Guzman alias “El Chapo” verflochten gewesen, Mexikos reichstem und meistgesuchten Drogenboss.

Ermittlungen dauerten 17 Monate

Dem Einsatz seien 17 Monate lang Ermittlungen vorangegangen, an denen über 20 Behörden beteiligt gewesen seien. Der Drogenring habe das Rauschgift mit Rucksäcken und Kleinwagen durch verlassene Wüstengegenden von Mexiko nach Arizona gebracht und zunächst in Lagerhäusern nahe der Stadt Phoenix untergebracht. Danach seien die Drogen landesweit vertrieben worden. Entlang der Route hätten Spähposten nach Polizeipatrouillen Ausschau gehalten.

Trotz des umfangreichen Schlags wollen die Behörden den Erfolg nicht überbewerten. “Ich erwarte, dass es eine Verlagerung gibt”, sagte Matthew Allen von Arizonas Grenz- und Einwanderungsbehörde der “New York Times”. “Ein Fahndungserfolg treibt sie nicht aus dem Geschäft. Wir müssen uns fortlaufend anpassen.”

Erst vergangenen Monat wurde dem Bericht zufolge ein Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums, der an der Grenze zu Mexiko postiert war, war unter dem Verdacht der Komplizenschaft festgenommen. Er soll während einer Verfolgungsfahrt durch die Wüste Pakete mit Marihuana aus seinem Dienstwagen geworfen haben.

Mexikanische Beamte zu schmieren gilt als ein Markenzeichen von Drogenboss Guzman, der sich in Bergdörfern versteckt halten soll. Mexikos Präsident Felipe Calderon äußerte unlängst den Verdacht, der Kartellchef sei in den USA untergetaucht. Nach Angaben von US-Ermittlern gibt es dafür aber keine Beweise.

(APA/ dpa)

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