USA: Militärprozess ist geplatzt
Der Prozess gegen einen US-Offizier, der seinen Kriegsdienst im Irak verweigerte, ist im ersten Anlauf geplatzt. Der Leutnant Ehren Watada habe vor dem Verfahren irrtümlich ein Dokument unterzeichnet.
Das Dokument sollte gegen ihn verwendet werden, sagte Militärsprecher Matt Hinkle am Mittwoch in Fort Lewis im US-Bundesstaat Washington auf Anfrage. Der Vorsitzende Richter habe den Prozess deswegen beendet. Das Verfahren werde wahrscheinlich im März wieder aufgerollt.
Vor dem Militärgericht muss sich erstmals ein US-Offizier verantworten, der seinen Kriegseinsatz im Irak verweigert hat. Der 28 Jahre alte Leutnant hatte stattdessen aber einen Einsatz in Afghanistan angeboten. Watada begründete die Befehlsverweigerung damit, dass er den Krieg im Irak für illegal halte. Außerdem warf er der US-Armee Kriegsverbrechen im Irak vor.