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USA: Mehr als 500 irakische Häftlinge frei

Keiner von ihnen habe „Blut an den Händen“, heißt es in einer Erklärung von US-Zivilverwalter Paul Bremer, die vor der geplanten Ankündigung an Journalisten verteilt wurde.

Die USA wollen mehr als 500 irakische Häftlinge freilassen. US-Vertreter bezeichneten die Freilassung als Geste des guten Willens. Es solle die Botschaft übermittelt werden, dass der Versöhnungsprozess beginne.

Die ersten 100 Gefangenen sollen am Donnerstag aus dem Abu-Ghraib-Gefängnis westlich von Bagdad entlassen werden. Zuvor müssen sie aber schriftlich der Gewalt abschwören und einen Stammesführer oder einen anderen Gewährsmann benennen, der für ihr Verhalten bürgt.

Die insgesamt 506 Iraker, die in den Genuss der Amnestie kommen sollen, wurden von einem dreiköpfigen Militärausschuss ausgewählt. Die Betroffenen seien Komplizen von Widerstandskämpfern, aber nicht direkt in Anschläge verwickelt, hieß es. „Sie haben einen Fehler gemacht, und sie wissen das. Wir sind bereit, einigen von ihnen eine neue Chance zu geben“, erklärte Bremer. Derzeit befinden sich rund 12.800 Iraker in US-Gewahrsam.

Unterdessen setzten die USA ein Kopfgeld auf weitere 30 Iraker aus, die des Widerstands gegen die Besatzungstruppen beschuldigt werden. Für die Hälfte von ihnen wurde eine Prämie von jeweils 200.000 Dollar (158.015 Euro) ausgeschrieben, für die andere Hälfte soll das Kopfgeld je 50.000 Dollar betragen.

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