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USA lassen 26 Guantanamo-Gefangene frei

Die USA haben 26 weitere Häftlinge aus dem Gefangenenlager Guantanamo freigelassen. Die 23 Afghanen und drei Pakistaner würden in ihre Heimatländer ausgeflogen.

Die Männer würden nicht länger als Bedrohung angesehen und könnten dem Geheimdienst keine weiteren Erkenntnisse mehr liefern, sagte Pentagon-Sprecher Michael Shavers. Weitere Angaben zu den Freigelassenen und ihrem Rücktransport wollte er aus Sicherheitsgründen nicht machen.

In der vergangenen Woche hatten die USA fünf britische Häftlinge aus Guantanamo nach zwei Jahren in ihre Heimat entlassen. Die britischen Behörden ließen die Männer nach Verhören frei, da nichts gegen sie vorliege. Die Briten warfen den USA Misshandlungen und menschenunwürdige Behandlung in dem Gefangenenlager vor.

Das Pentagon wies die Vorwürfe am Montag als „Lügen“ zurück. Alle Häftlinge in Guantanamo würden human und gemäß den Genfer Konventionen behandelt, sagte Shavers. Eine Untersuchung der Vorwürfe lehnte er ab.

Insgesamt sind in Guantanamo etwa 650 Häftlinge aus mehr als 40 Staaten inhaftiert. Den USA zufolge handelt sich bei ihnen um mutmaßliche Mitglieder der Taliban oder des El-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden.

Die US-Behörden verweigern den Häftlingen den Status von Kriegsgefangenen. Die meisten von ihnen haben keinerlei Rechtsbeistand. Menschenrechtsorganisation kritisieren die Haftbedingungen.

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