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USA kündigen höheren Treibhausgasausstoß an

Vor der Ministerrunde der neunten UN-Klimakonferenz (COP 9) in Mailand hat die US-Delegation für die kommenden Jahre eine Zunahme der Treibhausgasemissionen eingeräumt.

Der Zuwachs werde jedoch unter den eigentlich zu erwartenden Werten liegen, sagte der Delegierte Harlan Watson. Auf der Konferenz sollen unter anderem die Weichen für die Zukunft des Kyoto-Protokolls gestellt werden, in dem sich die Industriestaaten zu einer Verringerung der Schadstoffemission verpflichtet haben.

Einem Bericht der Klimarahmenkonferenz zufolge stiegen die Treibhausgasmissionen der USA in den Jahren 1990 bis 2001 um 13 Prozent. Wirtschaftswachstum werde eine weitere Zunahme zur Folge haben, kündigte Watson am Montag an. In den nächsten zehn Jahren werde diese jedoch um 4,5 Prozent geringer ausfallen als „business as usual“. Genaue Werte nannte Watson nicht.

Die US-Regierung hatte das 1997 ausgehandelte Kyoto-Protokoll vor zwei Jahren mit der Begründung abgelehnt, die Auflagen würden der Wirtschaft schaden. Das Protokoll tritt erst in Kraft, wenn es von 55 Industriestaaten ratifiziert ist, die zusammen für 55 Prozent der Treibhausgasemissionen des Jahres 1990 aus dieser Staatengruppe verantwortlich sind. Nach der Ablehnung der USA kann die notwendige Quote nur mit der Zustimmung Russlands erreicht werden.

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