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USA kritisieren neue Atombomben-Drohung Nordkoreas

Die USA haben die Ankündigung Nordkoreas, seine Plutonium-Bestände in Atomwaffen umzuwandeln, als Verstoß gegen die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats kritisiert. Vor dem Gouverneursrat der IAEO forderte der US-Vertreter Pyatt am Mittwoch gleichzeitig die Rückkehr Pjöngjangs an den Verhandlungstisch. Ähnlich äußerten sich auch Tschechien für die EU sowie China.

Pyatt betonte, Washington bleibe offen für einen Dialog mit Nordkorea, sei jedoch der Ansicht, dass das Land erst mit internationaler Anerkennung rechnen könne, wenn es seine Bemühungen um den Erwerb von Massenvernichtungswaffen aufgebe.

Nordkorea hatte am 25. Mai einen zweiten Atomtest durchgeführt. Inzwischen wurden auch die Inspekteure der Atombehörde IAEO ausgewiesen. Gleichzeitig kündigte Pjöngjang an, es wolle seine stillgelegten Atomanlagen bei Yongbyong wieder in Betrieb nehmen. Der UNO-Sicherheitsrat hatte das Land am vergangenen Freitag in einer scharfen Resolution verurteilt und Sanktionen über Pjöngjang verhängt.

Angesichts der verschärften UNO-Sanktionen räumte Nordkorea unterdessen seine Auslandskonten. Auf diese Weise will das kommunistische Land dem möglichen Einfrieren von Teilen seines Auslandsvermögens zuvorkommen. Pjöngjang hat bereits Geld von Konten in Macao abgezogen. Betroffen sind Privat- und Firmenvermögen.

Erst vor kurzem bezeichnete US-Außenministerin Clinton die Zustände in Nordkorea als “Tyrannei und Armut”. Diese würden im starken Kontrast zu “Demokratie und Wohlstand” im Süden stehen, sagte sie. Clinton zeigte sich zudem über die Möglichkeit besorgt, dass es in Nordkorea bei der Suche nach einem Nachfolger des 67-jährigen autoritären Herrschers Kim Jong Il zu einem Machtstreit mit ungewissen Folgen kommen könnte.

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