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USA: Kein Hinweis auf Irans Beteiligung an Botschaftsangriff

Am Dienstag hatten Demonstranten die britische Botschaft in Teheran gestürmt.
Am Dienstag hatten Demonstranten die britische Botschaft in Teheran gestürmt. ©dapd
Den USA liegen nach den Worten von Vizepräsident Joe Biden keine Informationen vor, dass die iranische Führung hinter dem Angriff auf die britische Botschaft in Teheran steckt. "Ich habe keinerlei Hinweise wie und/oder ob das inszeniert wurde", sagte Biden am Donnerstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters im irakischen Arbil. Allerdings zeige der Vorfall, dass der Iran ein "Schurkenstaat" sei.

Am Dienstag hatten Demonstranten die britische Botschaft in Teheran gestürmt. Sie warfen Scheiben ein, zündeten Brandsätze und verbrannten die britische Fahne. Danach zog die britische Regierung alle Diplomaten aus dem Iran ab und schloss die iranische Botschaft in London. Auch andere EU-Staaten wie Deutschland, Frankreich und Italien riefen ihre Botschafter zu Konsultationen ein.

Iran äußerte Bedauern

Der Iran sprach zwar sein Bedauern über den Zwischenfall in Teheran aus. Allerdings hatten Äußerungen etwa von Parlamentspräsident Ali Larijani Zweifel an der Aufrichtigkeit aufkommen lassen. Larijani hatte den UNO-Sicherheitsrat für eine nach seinen Worten voreilige Verurteilung der Erstürmung kritisiert. Diese Entscheidung diene nur dazu, frühere Verbrechen durch die USA und Großbritannien zu vertuschen und werde die globale Sicherheit gefährden, warnte Larijani. Der Iran steht im Verdacht, an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten. Die Islamische Republik weist dies jedoch zurück.

(APA)

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