Das Militär habe widerrechtlich persönliche Angaben von Jugendlichen mit einem Alter ab 16 Jahren zu lange und mit zu vielen persönlichen Details gespeichert, heißt es in der am Montag bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Klage. So seien unter anderem unerlaubterweise Rasse, ethnische Zugehörigkeit und Geschlecht erfasst worden. Die zuständige Sprecherin des US-Militärs war zunächst nicht zu erreichen.
Die Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 17 Jahren seien alle von Rekrutierungsoffizieren angesprochen worden, obwohl sie um eine Löschung aus der Datenbank gebeten hätten, teilte die Bürgerrechtsgruppe ACLU mit, die die Jugendlichen vertritt. Auf der einen Seite hat der Kongress einen breiten Ermessensspielraum eingeräumt, um Informationen zu sammeln, sagte Donna Lieberman von der ACLU. Aber auf der anderen Seite hat das Verteidigungsministerium die Grenzen völlig missachtet.
Die USA haben eine Freiwilligenarmee. Unter anderem wegen des Irak- und Afghanistan-Krieges haben die Rekrutierer jedoch zurzeit Schwierigkeiten, ihre Quoten zu erfüllen. Das Verteidigungsministerium hatte im vergangenen Jahr bekannt gegeben, dass es seit 2003 eine Datenbank mit zwölf Millionen Amerikanern führt, die als Kandidaten für eine Militärlaufbahn in Frage kommen könnten. Das Ministerium hat die Datenbank als wesentlich für die Aufrechterhaltung der Truppenstärke bezeichnet.