USA: Hurrikan-Warnung für Florida
Zwei Wochen nach Beginn der Hurrikan-Saison ist für die Westküste Floridas am Montag erstmals Hurrikan-Alarm gegeben worden. Tropensturm Alberto, der sich am Wochenende über dem Golf von Mexiko zusammengebraut hatte, gewann nach Angaben des Hurrikan- Zentrums im Miami ständig an Kraft. Aufklärungsflugzeuge der Luftwaffe hätten stärkere Windgeschwindigkeiten gemessen als bis dahin angenommen.
Obwohl Alberto noch nicht als Hurrikan eingestuft wurde, warnte das Zentrum vor Winden mit Hurrikan-Stärke in einem Küstenstreifen zwischen Longboat Key und Ochlockonee River südlich der Hauptstadt Talahassee. Ein Wirbelsturm gilt als Hurrikan, wenn seine Windgeschwindigkeit über 120 Kilometer pro Stunde liegt. Angesichts der erwarteten Regenfälle schlossen die Behörden örtliche Stromausfälle nicht aus. Sie rieten Autofahrern zu besonderer Vorsicht. Evakuierungen waren am Montag nicht nötig. Die Lokalzeitung Tallahassee Democrat bezeichnete Alberto als Ernstfall-Übung für kommende große Hurrikans.
Im Internet kann inzwischen auf Anzahl, Stärke und Verlauf von tropischen Stürmen gewettet werden, wie der US-Fernsehsender CNN berichtete. Einwohner von New Orleans, das im vergangenen Jahr von Hurrikan Katrina verwüstet worden war, bezeichneten diese Glücksspiele als geschmacklos.
Im vergangenen Jahr hatte eine Serie von Hurrikans in den USA©und in Mittelamerika zum Teil verheerende Schäden angerichtet. Allein in New Orleans starben durch Hurrikan Katrina mehr als 1.300 Menschen. Die Hurrikan-Saison dauert bis zum 30. November, wobei Hurrikans am häufigsten in den Monaten August, September und Oktober vorkommen. Für die aktuelle Saison haben Experten acht bis zehn Wirbelstürme vorhergesagt.