Er beantragte die Gründung eines Förderausschusses, der ihm das Sammeln von Spenden ermöglicht. Eine Sprecherin erklärte allerdings, Giuliani habe noch nicht entschieden, ob er sich tatsächlich bewerben wolle.
Gemäß dem vierseitigen Antrag, den die Nachrichtenagentur AP am Montag einsehen konnte, soll der Ausschuss Giuliani im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ermöglichen, seine Chancen für die Wahl in zwei Jahren auszuloten. Wir haben die notwendigen rechtlichen Schritte unternommen, damit eine Organisation eingesetzt und Geld gesammelt werden kann, um eine mögliche Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2008 zu untersuchen, sagte Giulianis Sprecherin Sunny Mindel.
Giuliani selbst erklärte auf die Frage nach einer möglichen Bewerbung bisher immer, er wolle die Teilwahlen zum Kongress abwarten. Bei diesen Wahlen erlitten die Republikaner vergangene Woche eine empfindliche Niederlage.
Als New Yorker Bürgermeister verschaffte sich Giuliani nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 im gesamten Land große Achtung. Das US-Magazin Time kürte ihn zum Mann des Jahres. Sein besonnenes und zugleich entschlossenes Auftreten nach den Anschlägen machte Giuliani für seine Landsleute zum Helden. Nach rund acht Jahren schied er Ende 2001 aus dem Amt. In seiner Bilanz konnte er insbesondere auf einen Rückgang der Kriminalität in New York verweisen.
Im Jahr 2000 bewarb sich Giuliani gegen Hillary Clinton um einen Senatorenposten. Wegen einer Krebserkrankung und der Aufsehen erregenden Trennung von seiner Frau zog er seine Kandidatur zurück.
Politisch gilt Giuliani als moderat. Er unterstützt striktere Waffengesetze, Homo-Ehen, embryonale Stammzellenforschung und das Recht auf Abtreibung. Diese Standpunkte laufen der Mehrheit der konservativen republikanischen Basis zuwider.