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USA gedenken zum zehnten Jahrestag der 9/11-Opfer

Feuerwehrmänner gedenken gefallener Kameraden
Feuerwehrmänner gedenken gefallener Kameraden ©APA (epa)
Zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gedenken die USA der fast 3000 Todesopfer. US-Präsident Obama will am Sonntag Gedenkfeiern am Ground Zero in New York, am Pentagon in Washington und an der Absturzstelle des vierten Flugzeugs im Bundesstaat Pennsylvania besuchen. Auf dem Feld in Shanksville weihte Ex-Präsident George W. Bush ein Denkmal für die 40 Opfer des Flugs 93 ein.
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“Eine der Lektionen von 9/11 ist, dass das Böse real ist – aber auch der Mut”, sagte Bush bei der Gedenkveranstaltung in Shanksville, an der auch sein Vorgänger Bill Clinton und der amtierende Vize-Präsident Joe Biden teilnahmen. Bush würdigte in seiner Rede den Mut der Passagiere und Crewmitglieder der entführten United-Airlines-Maschine, die versucht hatten, die Terroristen im Cockpit zu überwältigen und damit vermutlich einen Anschlag auf das Kapitol in Washington verhinderten. Sie hätten damals “die erste Gegenoffensive im Krieg gegen den Terror” gestartet, sagte Bush. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden auf dem Feld fast 3.000 Lichter für sämtliche Opfer der Terroranschläge entzündet.

Bush legte einen Kranz nieder

Am Pentagon in Washington, wo ebenfalls ein von Terroristen entführtes Flugzeug abgestürzt war, legte Bush einen Kranz nieder. An der Zeremonie nahmen auch sein damaliger Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und der heutige Pentagon-Chef Leon Panetta teil. In New York reihten sich zahlreiche Bewohner von Lower Manhattan in eine kilometerlange Menschenkette ein, bei einem Gedenkgottesdienst wurde an die 343 gestorbenen Feuerwehrmänner erinnert.

Mit einem Gottesdienst in der St. Patrick’s Cathedral in Manhattan haben New Yorker Feuerwehrleute ihrer Kameraden gedacht, die bei den Anschlägen vor zehn Jahren getötetet worden waren. Mit Stechschritt und in Paradeuniform trugen sie schweigend 343 US-Flaggen in die Kirche – für jeden getöteten Feuerwehrmann eine. Mehr als jeder zehnte Tote im World Trade Center war ein “Firefighter” (Feuerwehrmann). Für New Yorks Feuerwehren war der 11. September 2001 der Tag mit dem größten Verlust ihrer Geschichte.

Die New Yorker Philharmoniker erinnerten indes mit einem kostenlosen Konzert an die Opfer der Anschläge. Am Vorabend des zehnten Jahrestages gab das Orchester im Lincoln Center in Manhattan vor mehreren Tausend Zuhörern Gustav Mahlers zweite Symphonie. Es ist die “Auferstehungssymphonie”. “Mahlers zweite Symphonie, kraftvoll und tiefgründig, beschreibt sehr gut die Gefühle, die beim Gedenken an den 11. September emporsteigen”, hatte Chefdirigent Alan Gilbert zuvor gesagt.

Erinnerungsritual am Ground Zero

Im Zentrum des Gedenkens steht aber – wie in den Jahren zuvor – das Erinnerungsritual am Ground Zero, wo Al-Kaida-Terroristen zwei Passagiermaschinen in die Türme des World Trade Centers lenkten. An der Gedenkfeier am Sonntag, bei der die Namen aller Opfer verlesen werden, nehmen neben Obama und Bush New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg und dessen Vorgänger Rudolph Giuliani teil.

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