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USA: G-8-Gipfel endet ohne Einigung

Keine Antwort wurde bei der dreitägigen Konferenz der sieben führenden Industriestaaten und Russlands (G8) etwa auf die Frage gefunden, welche Rolle die NATO im Irak spielen soll.

Auch blieb das Ausmaß des geplanten Schuldenerlasses für den Irak offen.

US-Präsident Bush sprach dennoch von einem „gemeinsamen Geist” in der G-8-Gruppe, beim Aufbau eines freien und demokratischen Irak zu helfen. Er räumte ein, dass er keine zusätzlichen Truppen aus den NATO-Staaten für den Irak erwarte. Die Gegner des Irak-Krieges wandten sich auf dem Gipfel grundsätzlich gegen eine starke Rolle der NATO im Irak.

Die USA wünschten jedoch, dass die NATO bei der Ausbildung irakischer Soldaten helfe, sagte Bush zum Abschluss der Tagung. Der deutsche Bundeskanzler Schröder schloss eine deutsche Beteiligung an einem Ausbildungsprogramm bereits aus.

In der Schuldenfrage einigten sich die G8 bei ihrer Konferenz auf Sea Island südlich von Savannah lediglich auf die Formel, dass ein „substanzieller Erlass” nötig sei. Die USA streben einen Erlass von 80 bis 90 Prozent an. Die Kriegsgegner argumentieren jedoch, der Irak sei auf Grund seiner Ölschätze in der Lage, einen Großteil seiner Schulden abzuzahlen.

Unterstützung bekam Bush von den G-8-Partnern für seine Initiative für den Nahen Osten und Nordafrika, die demokratische und marktwirtschaftliche Reformen in der Region ankurbeln soll. Die Gruppe betonte jedoch, es sollten keine Reformen „von außen” auferlegt werden.

Sowohl Schröder als auch der britische Premier Blair regten eine Erweiterung der „Gruppe der Acht” (G-8) an. Es wäre „sehr, sehr nahe liegend”, China in den Kreis aufzunehmen, sagte Schröder. Als weitere mögliche Kandidaten nannte er Indien und Brasilien.

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