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USA: Folgen von Russland-Sanktionen "dramatisch"

Antony Blinen hat über Russland-Sanktionen gesprochen.
Antony Blinen hat über Russland-Sanktionen gesprochen. ©AP
US-Außenminister Antony Blinken hat sich zu den westlichen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Einmarschs in der Ukraine geäußert. "Sie haben bereits dramatische Auswirkungen", meinte er am Montag.

Der Rubel befinde sich im freien Fall, die Kreditwürdigkeit Russlands sei praktisch auf null gesunken und die Börse sei nicht mehr geöffnet. Zudem zeige sich ein "Exodus praktisch aller führenden Unternehmen aus Russland", sagte Blinken nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Gabrielius Landsbergis in Vilnius. All dies vollziehe sich "in Echtzeit".

US-Außenminister verweist auf weitere Schritte

Blinken verwies zugleich auf weitere Schritte wie etwa Exportkontrollen. Damit werde Russland der Zugang zu den wichtigsten Technologien verwehrt, die es zur Modernisierung seiner Wirtschaft brauche. Betroffen seien der Verteidigungs- und Energiesektor sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie. "Dies wird im Laufe der Zeit mächtige Auswirkungen haben", sagte der US-Chefdiplomat.

Blinkens Amtskollege Landsbergis drängte auf weitere und schärfere Sanktionen. Litauens Außenminister verwies darauf, dass Russlands Wirtschaft noch nicht völlig isoliert sei und es Versuche gebe, die bestehenden Sanktionen zu umgehen. "Wir müssen also alle möglichen Schlupflöcher schließen", sagte der Litauer.

Appell zu Einstellung von Energieimporten aus Russland

Zugleich rief Landsbergis dazu auf, Energieimporte aus Russland einzustellen: "Die von uns genutzten Energieressourcen ermöglichen es Russland, seine Militäroperationen zu finanzieren. Wir können Öl und Gas nicht mit ukrainischem Blut bezahlen." Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) deckt die Europäische Union etwa 40 Prozent ihres Gasverbrauchs aus russischen Quellen.

Insidern zufolge ist die US-Regierung bereit, auch ohne die Unterstützung der europäischen Verbündeten russische Öl-Importe in die USA zu stoppen. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, so eine von zwei mit der Sache vertrauten Personen. "Aber wenn es geschieht, werden es vermutlich nur die USA sein", sagt der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden will.

(APA/Red)

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