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USA erwägt Abzug von Diplomaten

Wegen eines drohenden Krieges zwischen Indien und Pakistan erwägen die USA eine Verringerung ihrer diplomatischen Präsenz in Indien. US-Bürgern soll die Ausreise empfohlen werden.

US-Außenminister Colin Powell bereitete eine Entscheidung über den Abzug von Diplomaten und ihren Angehörigen vor, wie aus diplomatischen Kreisen in Washington am Donnerstag (Ortszeit) verlautete. Den rund 60.000 in Indien lebenden US-Bürgern werde vermutlich nahe gelegt werden, das Land zu verlassen, hieß es.

US-Präsident George W. Bush hatte den pakistanischen Militärmachthaber General Pervez Musharraf aufgefordert, sein Versprechen zu erfüllen, Angriffe islamischer Extremisten auf den indischen Teil Kaschmirs zu verhindern. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld werde von Sonntag an eine Woche an in der Region vermitteln. „Wir haben beiden, Indien und Pakistan, klar zu verstehen gegeben, dass ein Krieg nicht ihren Interessen dienen wird“, sagte Bush. Die US-Regierung hat vor einer Ausweitung des Kaschmir-Konflikts zu einem „Flächenbrand“ gewarnt, wenn die Spannungen zwischen Pakistan und Indien nicht umgehend abgebaut werden.

Bei einem Artillerieangriff in der umstrittenen Kaschmir-Region ist am späten Donnerstagabend ein indischer Soldat getötet worden. Bei der Attacke in Nowshera wurde eine Frau schwer verletzt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Dort verläuft die Teilungslinie zwischen Indien und Pakistan. Insgesamt haben beide Staaten rund eine Million Soldaten im Grenzgebiet zusammengezogen.

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