Ein atomarer Präventivschlag sollte im Kriegsfall den Einsatz von irakischen Massenvernichtungswaffen verhindern, heißt es in einem Beitrag des Militärexperten William Arkin für die „Los Angeles Times“ (Sonntagsausgabe). Außerdem sollten die Atomwaffen gegen unterirdische Kommandostellungen im Irak eingesetzt werden, die auf andere Weise nicht zerstört werden könnten, schrieb Arkin unter Verweis auf gut informierte Quellen.
„Die Entscheidung der Bush-Regierung, aktiv einen Präventiveinsatz solcher Waffen, insbesondere der so genannten Bunker-Knacker, gegen den Irak zu planen, bedeutet eine erheblich Absenkung der nuklearen Schwelle“, warnte der Experte. Die Planungen der US-Regierung beruhen dem Beitrag zufolge auf einer Anordnung von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vom Dezember 2001, die den Ersteinsatz von Atomwaffen gegen militärische Ziele erlaubt, denen mit anderen Waffen nicht beizukommen sei. Arkin stand früher als Geheimdienstanalytiker im Dienst der US-Armee. Seit seinem Ausscheiden gilt er als angesehener Militärexperte mit guten Verbindungen zum Pentagon.