US-Präsident Donald Trump hatte Jerusalem im Dezember im Alleingang als Israels Hauptstadt anerkannt. Aus den USA nimmt eine Riesendelegation an der Eröffnungszeremonie teil, die Israel als großen Triumph feiert.
Auch Präsidententochter Ivanka Trump und ihr Ehemann Jared Kushner sind angereist. Bisher befand sich die US-Botschaft in der Küstenmetropole Tel Aviv.
Der Umzug stößt auf heftige Kritik der Palästinenser, die Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines zukünftigen Palästinas sehen.
Eine Million Menschen wollen im Gazastreifen an der Grenze zu Israel protestieren. Auch in Ramallah werden Tausende bei einem Marsch durch die Stadt erwartet.
Bei den palästinensischen Protesten werden gewaltsame Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften befürchtet.
Als Reaktion auf die erwarteten Proteste hat die israelische Armee am Montag Flugblätter über dem Palästinensergebiet am Mittelmeer abgeworfen. Darin würden die Einwohner auf Arabisch davor gewarnt, sich dem Grenzzaun zu Israel zu nähern, ihn zu beschädigen oder Anschläge zu verüben, teilte die israelische Armee mit. die israelische Armee am Montag Flugblätter über dem Palästinensergebiet am Mittelmeer abgeworfen. Darin würden die Einwohner auf Arabisch davor gewarnt, sich dem Grenzzaun zu Israel zu nähern, ihn zu beschädigen oder Anschläge zu verüben, teilte die israelische Armee mit.
Al-Kaida-Chef ruft zum Jihad auf
Unmittelbar vor der Einweihung der US-Botschaft rief unterdessen der Chef des Terrornetzwerks Al-Kaida, Aiman al-Sawahiri, Muslime zum Jihad gegen die USA auf. Die Entscheidung der USA, ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen, habe gezeigt, dass Verhandlungen und “Beschwichtigungen” den Palästinensern nichts gebracht hätten, sagte Sawahiri am Sonntag.
Der Palästinensischen Autonomiebehörde warf Sawahiri in der Botschaft mit dem Titel “Tel Aviv ist auch ein Land der Muslime” vor, ein “Verkäufer Palästinas” zu sein, wie das auf Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE berichtete. Seine Anhänger rief er auf, zu den Waffen zu greifen.
Sawahiri warf zudem US-Präsident Donald Trump vor, “das wahre Gesicht des modernen Kreuzzugs offenbart” zu haben. Dieses zeige, dass “Beschwichtigungen” nicht funktionierten, “sondern nur Widerstand” durch “Jihad”, sagte Sawahiri.
(APA/dpa)