Wegen des starken Anstiegs der Erdgaspreise drängt US-Präsident Bush auf die Erschließung der riesigen Erdgasvorkommens Alaskas, die bisher nicht genutzt werden konnten.
Durch die neue Pipeline solle Erdgas von der North Slope Alaskas – so heißt das öl- und erdgasreiche Gebiet im hohen Norden Alaskas – nach Chicago transportiert werden, um es von dort aus weiter zu verteilen. Mit der Vereinbarung werden nach Darstellung der Zeitung Pläne für eines der größten Bauprojekte aller Zeiten in die Wege geleitet.
Bei den drei Unternehmen, die bereits seit Jahrzehnten Öl im hohen Norden Alaskas fördern, handelt es sich um die britische BP sowie die US-Ölkonzerne ExxonMobil und ConocoPhillips. Alaska-Öl wird durch eine Ölleitung quer durch den großen US-Bundesstaat nach dem Süden Alaskas transportiert und dort mit Tankern weiter befördert.
Die Erdgasleitung würde nach früheren Schätzungen, die aus dem Jahr 2001 stammen, rund 20 Mrd. Dollar (16,8 Mrd. Euro) kosten, doch seien die Stahlpreise seither dramatisch gestiegen. Die Fertigstellung des Projekts werde bis weit ins kommende Jahrzehnt dauern. Die neue Leitung solle nach den vorläufigen Plänen einen Durchmesser von 130 Zentimeter (52 Inches) erhalten, doch produzierten bisher keine Stahlwerke Röhren mit diesem Durchmesser.
Die Erdgaspreise waren in den vergangenen beiden Jahren drastisch gestiegen. In Alaska gibt es nach Schätzungen Erdgasvorkommen, die dem gesamten US-Erdgasbedarf eines Fünfjahreszeitraums entsprächen. Der Bau der Leitung dürfte nicht vor dem Zeitraum 2012 bis 2014 abgeschlossen sein.