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USA: Drei Soldaten vor Gericht

Zum Auftakt der Prozesse über die Misshandlung irakischer Gefangener im US-Armeegefängnis Abu Ghraib hat die Militärjustiz am Mittwoch Anklagen gegen drei Soldaten verlesen.

Javal Davis, Ivan Frederick und Charles Graner sind der Verschwörung zur Misshandlung von Häftlingen, der Verletzung ihrer Dienstpflichten und tätlicher Angriffe beschuldigt. Vor dem Gericht, das im Tagungszentrum der Besatzungstruppen in Bagdad unter dem Vorsitz von Richter Oberst James Pohl tagt, machten die Männer keine Angaben zu den Beschuldigungen.

Die Besatzungstruppen haben scharfe Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Journalisten mussten am Mittwochmorgen auf dem Weg ins Tagungszentrum Bagdads mehrere Sicherheitsschleusen passieren und dürfen sich in dem von Soldaten bewachten Gebäude nur mit Eskorte bewegen. Auch Mobiltelefone sind verboten. Der Prozess in der vom US-Militär abgesperrten „Grünen Zone“ soll öffentlich sein, wird aber nicht im Fernsehen übertragen.

Der erste Angeklagte, der sich wegen „Beteiligung an einer Verschwörung zur Misshandlung von Gefangenen“ verantworten muss, ist der US-Militärpolizist Jeremy Sivits. Er ist weitgehend geständig und gilt als Kronzeuge. Ihm wird – im Gegensatz zu den übrigen Angeklagten – keine direkte Beteiligung an den Misshandlungen vorgeworfen.

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