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USA: Daten-Diebstahl

Datendiebstahl in New York: Dieses Mal ist der Online-Informationsdienst LexisNexis betroffen. Die Diebe haben 32.000 Namen, Adressen sowie Sozialversicherungs- und Führerscheinnummern.

Dies hat die LexisNexis-Mutter, die britische Verlagsgruppe Reed Elsevier Group Plc, am Donnerstag mitgeteilt. Die Datendiebe hatten die Identität und Passwörter legitimer Kunden verwendet, um sich die Informationen zu beschaffen. LexisNexis kooperiere mit den US-Justizbehörden und wolle die Betroffenen benachrichtigen, hieß es.

Bei der US-Firma ChoicePoint Inc., die ebenfalls auf die Sammlung und Weitergabe von Informationen über Millionen amerikanischer Verbraucher spezialisiert ist, hatten sich Kriminelle persönliche Informationen von 145.000 Amerikanern beschafft. Die Bank of America vermisst Computer-Datenbänder, die Kreditkarten- und -kontendaten von mehr als einer Million US-Regierungsbediensteten enthielten. Die Bänder waren während einer Lieferung an ein Datensicherungszentrum verloren gegangen.

Die nachlässige Datensicherung in den USA ist inzwischen zum Politikum geworden. In dieser und der kommenden Woche beginnen im Kongress Anhörungen zu dem Problem. Der demokratische Senator Charles E. Schumer will nach einem Bericht der „New York Times“ vom Donnerstag in der kommenden Woche einen Gesetzesentwurf einbringen. „Wir befinden uns im Wilden Westen, wo die Unternehmen tun können, was sie wollen“, erklärte er der Zeitung.

Identitätsdiebstahl ist ein enormes Problem in den USA. Tausende von Amerikanern sind jährlich die Opfer. Die Kriminellen eröffnen mit Hilfe persönlicher Daten der Betroffenen Konten, beschaffen sich Kreditkarten und machen in großem Stil Schulden. Es dauert häufig Monate oder sogar Jahre, bis die vom Datenmissbrauch betroffenen Bürger die Banken, Kreditgeber, Geschäfte und andere Gläubiger davon überzeugen können, dass sie Opfer von Identitätsdiebstahl waren und die Schulden oder Käufe nicht selbst gemacht haben.

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