Das sagte Bush am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Washington. Der Krieg gegen den Terror werde lange dauern, und das Militär müsse in der Lage sein, ihn durchzustehen, sagte er zur Begründung.
Er habe seinen neuen Verteidigungsminister Robert Gates damit beauftragt, ihn sobald als möglich zu unterrichten, wie die Streitkräfte ausgebaut werden könnten. Bush hatte entsprechende Überlegungen bereits in einem Interview mit der Washington Post geäußert.
In seiner Irak-Strategie will sich Bush noch alle Optionen offen halten und schließt auch eine Verstärkung der Truppen spezifisch in dem Land nicht aus. Ich habe mich noch nicht entschieden, ob wir mehr Truppen schicken sollen, sagte der Staatschef bei der Pressekonferenz. Wir schauen uns alle Optionen an, und eine dieser Optionen ist, die Truppenstärke zu erhöhen. Dies setze aber ein konkretes Ziel voraus, das erfüllt werden könne.
Erwartet neue Opfer im Irak
Weiters kündigte US-Präsident George W. Bush an, von den Partnern der USA im Irak künftig mehr zu verlangen. Der dortige Krieg wird nach seiner Einschätzung im kommenden Jahr zusätzliche Opfer abverlangen und schwierige Entscheidungen mit sich bringen. Ich treffe keine Prognose darüber, wie es 2007 im Irak aussehen wird, sagte Bush am Mittwoch auf der Pressekonferenz zum Jahresende in Washington. 2006 sei ein schweres Jahr für die US-Streitkräfte und die Iraker gewesen.
Der Feind im Irak sei gnadenlos und gewalttätig. Ich glaube, dass wir gewinnen werden, sagte Bush.
Bush wich der Frage aus, ob die USA als ersten Schritt zur Eindämmung der Gewalt im Irak mehr Truppen entsenden wollen. Das ist eine Empfehlung der so genannten Baker/Hamilton-Kommission, die Vorschläge für eine neue Irak-Strategie der Bush-Regierung gemacht hat. Er wolle sich zunächst anhören, was die US-Kommandanten, die Stabschefs und andere in der Regierung und außerhalb darüber dächten, sagte Bush. Wir betrachten alle Optionen.
Zugleich äußerte sich der amerikanische Präsident zu einem Interview in der Washington Post, worin er erstmals nicht mehr davon gesprochen hatte, dass die USA im Irak gewännen. Er zitierte in dem Gespräch stattdessen Generalstabschef John Pace: Wir siegen nicht, und wir verlieren nicht. Mit seinen früheren Äußerungen habe er ausdrücken wollen, dass ich glaube, dass wir gewinnen werden, sagte Bush. Meine gestrigen Ausführungen spiegelten die Tatsache wider, dass wir nicht annähernd so schnell Erfolg haben wie ich es wollte.