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USA: Bush und Kerry vor der Ziellinie

Wenn die Vereinigten Staaten am Dienstag ihren künftigen Präsidenten wählen, könnten sich nach Einschätzung von Fachleuten so viele US-Bürger wie nie zuvor an der Wahl beteiligen.

Dazu haben hunderttausende Helfer der beiden politischen Lager beigetragen. Republikaner und Demokraten hatten in den vergangenen Wochen und Monaten nach eigenen Angaben jeweils rund eine Million Ehrenamtliche im Einsatz, die von Haus zu Haus gingen oder am Telefon saßen, um die Menschen landesweit zur Wahl zu bewegen.

Allein im US-Bundesstaat Ohio hätten demokratische Wahlhelfer am Sonntag 503.000 Haushalte besucht oder angerufen und für Senator John Kerry als Präsident geworben, sagte eine der Organisatorinnen. Insgesamt hätten ihre Freiwilligen dieses Jahr 23,5 Millionen Anrufe getätigt und an über acht Millionen Türen geklopft, teilten die Demokraten mit.

Die Republikaner schickten nach eigenen Angaben allein 150.000 Freiwillige innerhalb von drei Tagen los, um in 15 entscheidenden Bundesstaaten vier Millionen Haushalte zu besuchen und über neun Millionen Mal telefonisch für Präsident George W. Bush zu werben. Auf beiden Seiten ließen die Wahlhelfer sich einiges einfallen, damit am Dienstag möglichst viele Amerikaner zur Urne gehen – von der Kinderbetreuung bis zu kostenlosen Mitfahrgelegenheiten. Auch Kirchen, Schützenvereine und Freizeitklubs waren aktiv. Das US-Wahlforschungskomitee rechnete damit, dass dieses Mal 15 Millionen mehr Wähler ihre Stimme abgeben würden als bei der Abstimmung vor vier Jahren – nämlich rund 120 Millionen US-Bürger.

Bush erster Sieger bei Wahlen in Dixville Notch

US-Präsident George W. Bush ist gut in die Präsidentschaftswahlen gestartet. In dem kleinen Dorf Dixville Notch im US-Bundesstaat New Hampshire stimmten kurz nach Mitternacht des heutigen Dienstags (Ortszeit) 19 Wähler für Bush und 7 für dessen demokratischen Herausforderer John Kerry. Das teilte das Wahlbüro nach Auszählung der 26 Stimmen mit.

Traditionell gehen seit mehr als einem halben Jahrhundert die Wahlberechtigten in den beiden Dörfern Dixville Notch und Hart’s Location bereits in den ersten Minuten des Wahltages an die Urnen. Schon vor vier Jahren hatte US-Präsident George W. Bush in beiden Orten die meisten Stimmen erhalten.

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