Bushs Sicherheitsberater Stephen Hadley hatte zuvor Hayden gegen Kritik verteidigt und erklärt, der Präsident sei der Meinung, dass Hayden die richtige Person zur richtigen Zeit im richtigen Job sei. Zuvor hatten sich Abgeordnete beider politischer Lager gegen den 61-Jährigen ausgesprochen.
Hayden sei äußerst qualifiziert und kenne die Geheimdienstarbeit sehr genau, erklärte Bush. Die Regierung hoffe auf eine baldige Bestätigung Haydens durch den Senat, sagte Hadley. Um Bedenken wegen einer weiteren Militarisierung der Geheimdienste Rechnung zu tragen, solle die Nummer zwei der CIA, Vizeadmiral Albert Calland, nach weniger als einem Jahr seinen Posten aufgeben, verlautete aus Regierungskreisen.
Wahrscheinlich seien darüber hinaus weitere personelle Veränderungen. Hayden ist derzeit Stellvertreter des Nationalen Geheimdienstkoordinators John Negroponte und gilt als dessen engster Vertrauter. Sollte er die Leitung der CIA übernehmen, würde jeder US-Geheimdienst von einem Offizier geführt.
Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner Peter Hoekstra, hatte zuvor kritisiert, Hayden sei die falsche Person am falschen Ort zur falschen Zeit. Ein General an der Spitze der CIA könne den Eindruck erwecken, dass der Geheimdienst vom Verteidigungsministerium kontrolliert werde, sagte Hoekstra am Sonntag dem Fernsehsender Fox.
Auch der demokratische Senator Joseph Biden befürchtete, die Ernennung Haydens könnte den Eindruck entstehen lassen, dass das Pentagon sich die CIA einverleibt habe. Der republikanische Abgeordnete Saxby Chambliss zeigte sich ebenfalls kritisch. Die Tatsache, dass Hayden den Streitkräften angehöre, sei ein größeres Problem. Selbst wenn Hayden seinen militärischen Posten aufgäbe, wäre dieses Problem nicht gelöst, erklärten Chambliss und Hoekstra.