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USA: Bin Laden hätte getötet werden können

Osama bin Laden hätte nach Erkenntnissen eines unabhängigen US-Untersuchungsausschusses schon vor den Anschlägen vom 11. September 2001 getötet werden können.

Der US-Regierung seien Geheimdienstinformationen vorgelegen,  die „glaubwürdig genug“ gewesen seien, um eine Tötung Bin Ladens  planen zu können, hieß es in dem Bericht. 

Washington habe über die Kapazitäten verfügt, den Chef der El  Kaida zu fassen oder zu töten. Die Geheimdienstinformationen seien  jedoch nicht eindeutig genug gewesen, um einen solchen Einsatz ohne  größere politische oder diplomatische Konsequenzen riskieren zu  können. So soll es 1999 drei Möglichkeiten binnen eineinhalb Tagen  gegeben haben, Bin Laden auszuschalten, als sich dieser in der  südafghanischen Stadt Kandahar aufhielt.

Ranghohe Vertreter der früheren demokratischen US-Regierung unter  Bill Clinton sagten vor dem Ausschuss aus, ein Einsatz zur Ergreifung oder Tötung Bin Ladens sei unterblieben, da die Regierung im Falle  des Scheiterns schwer wiegende politische Folgen und Konsequenzen in  der öffentlichen Meinung befürchtet habe. „Wäre der Schlag  gescheitert, wären die USA als schwach und Bin Laden als stark  dagestanden“, hieß es in dem Bericht.

US-Verteidigungsminister Rumsfeld äußerte vor dem  Untersuchungsausschuss die Einschätzung, die Terroranschläge vom 11.  September hätten auch stattgefunden, wenn Bin Laden zuvor getötet  oder festgenommen worden wäre. Rumsfeld wies darauf hin, dass sich  die Attentäter vor ihren Attacken auf das New Yorker World Trade  Center und das Pentagon in Washington bereits monatelang in den USA  aufgehalten hätten. Die Anschläge seien zudem nicht vorhersehbar  gewesen.

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