Die beiden Spitzenkandidaten der Demokraten, Barack Obama und Hillary Clinton, stellten damit neue Rekorde auf.
Weniger erfolgreich waren ihre Konkurrenten im Lager der Republikaner von Präsident George W. Bush: New Yorks Ex-Bürgermeister Rudolph Giuliani füllte seine Kriegskasse in dem Quartal von April bis Juni mit 15 Millionen Dollar; Mitt Romney, Ex-Gouverneur aus Massachusetts, meldete der US-Wahlkommission nach den bis Sonntagabend erhältlichen Zahlen etwa zwölf Millionen Dollar. Kaum noch ein Experte zweifelt angesichts solcher Summen noch daran, dass in diesem Präsidentschaftswahlkampf die Eine-Milliarden-Dollar-Grenze locker geknackt wird.
Gewählt wird der Bush-Nachfolger erst im November kommenden Jahres. Doch schon jetzt geht es für die Anwärter auf eine Kandidatur darum, möglichst viele Spenden zu sammeln. Denn bereits ab Januar 2008 müssen sie die vorverlegten Vorwahlen überstehen – und sich innerhalb ihrer Partei als Kandidat für die Schlacht um das Weiße Haus durchsetzen. Somit dürfte sich in den kommenden Monaten wohl die Spreu vom Weizen trennen, denn wer nicht jetzt schon genug Geld für teure TV-Wahlwerbespots sammelt, der dürfte 2008 kaum eine Chance haben.
Eng wird es somit für einstige Favoriten, wie den Republikaner John McCain aus Arizona. Der erhielt von seinen Anhängern wohl nur etwa zwei Millionen Dollar im vergangenen Vierteljahr. Verglichen mit den Demokraten war das äußerst wenig: Obama erhielt 34 Millionen Dollar, Clinton strich 33 Millionen Dollar ein.